134
1.120-— 1.380 BP/Rev.
Otis 19(2011), Sonderheft
mlı BV
m m
TK25-Kartierung 1978 bis 1982
ADEBAR 2005 bis 2009
Veränderung Rasterfrequenz
Rasterfrequenz 81%(n= 234)
Häufigkeitsklasse 0 2-3
94%(n=272)+16%=+38)_
4-7 8-20 21-50 51-150 151-400
Anzahl TK 2005-2009 17 98
Verbreitung
Der Schwarzmilan besiedelt Brandenburg flächendeckend. Die höchsten Dichten erreicht er in den gewässerreichen Landschaften, was sich im Verbreitungsbild deutlich für das Havelland, entlang der Elbtalniederung, im gesamten Norden des Landes, im Einzugsbereich der Spree und im Ostbrandenburgischen Heide- und Seengebiet abzeichnet. Auffallend und nicht eindeutig erklärbar ist die deutlich dünnere Besiedlung der äußersten östlichen Landesteile(z.B. Oderbruch, wo allerdings ein hoher Ackeranteil vorhanden und somit Nahrungsmangel denkbar ist), während das geringe Vorkommen im Fläming mit der Gewässerarmut des Gebietes zusammenhängen dürfte.
Während der Kartierung 1978-82 war die Verbreitung des Schwarzmilans erheblich lückiger, und besonders im Südwesten des Landes fehlte er auf zahlreichen MTB. Seitdem hat er fast alle MTB besiedelt.
Bestand
Der aktuell hochgerechnete mittlere Bestand von 1.250 BP/Rev.(Spanne: 1.120-1.380 BP/Rev.) liegt erheblich über den Angaben früherer Schätzungen. Verschiedene Untersuchungen belegen fürdie 1960er
1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 Trend nach Monitoring häufiger Brutvogelarten 1995-2009:+52%(Signifikanz*1).
87 42 0 8 0
und 1970er Jahre eine dramatische Bestandsabrahme von über 50%, dessen Ursache in den schädigenden Wirkungen der Pestizide lag(vor allem DDT ). Besonders anhand schlechter Reproduktionszah len ist dies belegt. Die Höhe des Landesbestandes dürfte in den 1970er Jahren bei 300-500 BP/Rev. gelege haben(FemEr in RutscHke 1983). Bis in die 1999 Jahre war keine durchgreifende Bestandserholur erkennbar, und das Vorkommen der Art wurde 550-650 BP/Rev. beziffert(ALTENKAMP& LOHMANN in ABBO 2001). Verantwortlich für das lang anhaltende Bestandstief dürfte die hohe und beständ ge Kontamination der an Gewässer gebundenen Lebensgemeinschaften mit Umweltgiften sein, die die Hauptnahrungsquelle des Schwarzmilans darstellen. Erst seit der Jahrtausendwende setzte eine schr starke Bestandszunahme ein, und die annähernde Verdoppelung der Bestandszahl zeichnet sich auch im Trendverlauf beim Monitoring häufiger Brutvogelarten mit+52% für die Zeit 1995-2009 ab.
Mit 360-395 BP/Rev. brüten gut 30% des Bestandes in den brandenburgischen SPA-Gebieten.
Größtenteils befinden sich 2-3 oder 4-7 BP/Rev. in den besiedelten MTB. Einzelpaare und 8-20 BP/Rev. wurden zu gleichen Anteilen festgestellt, betreffen aber jeweils weniger als 20% aller besetzten MTB. Maximal konnten auf einigen MTB Konzentrationen von über 15-20 BP/Rev. registriert werden.
Landesweit liegt die mittlere Siedlungsdichte des Schwarzmilans in Brandenburg und Berlin bei 4,1 BP/100 km?.
Gefährdung