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TK25-Kartierung 1978 bis 1982
Rasterfrequenz 0
Häufigkeitsklasse 0 1 2-3
28- 29 BP/Rev.
Otis 19(2011), Sonderhef: ss B/
ADEBAR 2005 bis 2009
9%(n=27)
Veränderung Rasterfrequenz
+++(n=+27) T
4-7 8-20 21-50 51-150 151-400
Anzahl TK 2005-2009 262 26 1
0(0 0 0
A...
Verbreitung
Der Wanderfalke ist in Brandenburg und Berlin ein nur lokal vorkommender Brutvogel. Das Verbreitungsbild zeigt drei etwas räumlich getrennte Vorkommensgebiete, die wohl überwiegend von den regionalen Auswilderungsprojekten mit geprägt wurden. Die Verbreitungszentren liegen in Nordbrandenburg, im Stadtgebiet von Berlin und dessen Umland und in der Niederlausitz . In den Landkreisen Elbe-Elster , Teltow-Fläming , Märkisch-Oder land und Prignitz fehlte der Wanderfalke zur Zeit der Atlaskartierung noch vollständig als Brutvogel. Die Baumbrüter-Population war in Mitteleuropa - und so auch in Brandenburg - zum Zeitraum der Kartierung 1978-82 vollständig ausgestorben. Daher sind die von NıcoLar(1993) dargestellten wahrscheinlichen Bruten auf zwei MTB im südlichen Schlaubetal, auf die der Autor allerdings nicht näher eingegangen ist, zweifelhaft und nicht verbürgt. Sie wurden auch in späteren Publikationen zur Situation des Wanderfalken in Brandenburg nicht berücksichtigt(z. B. KIRMse 1994, LANGGEMACH et al. 1997). Im Zuge umfangreicher Auswilderungen gezüchteter Wanderfalken gelang 1986 der Nachweis einer ersten Reviergründung in Berlin und somit der Beginn der erfolgreichen Wiederbesiedlung einer län
kb DD N in
Brut- und Revierpaare =
Ss
1995. 1997 1999 2001 2003 2005 2007
Trend nach Monitoring seltener Brutvogelarten 1995-2008:+ 681%(Signifikanz*3).
ger verwaisten Region im Artareal, und nach der ersten Baumbrut 1996 setzte eine kontinuierliche Ausbreitung ein(LANGGEMACH et al. 1997, ALTENKAMP & SöMMER in ABBO 2001).
Bestand
Der gegenwärtig ermittelte Bestand von 28-29 BF/ Rev. in Brandenburg und Berlin ist das positive Ergebnis umfangreicher Bemühungen zur Wiederarsiedlung des Wanderfalken nach dem Zusammerbruch der Brutpopulation in den 1960er Jahren und dem vollständigen Verschwinden als Brutvogel in den 1970er Jahren durch die Schädigungen im Zuge des bedenkenlosen Einsatzes von Insektiziden, insbesondere DDT.
Auswilderungen ab 1977 in Berlin führten 1986 zur ersten Reviergründung in der Stadt. Die Auswilderungen von Jungfalken auf Bäumen ab 1990 im nördlichen Brandenburg waren mit der ersten Baumbrut 1996, 20 Jahre nach dem Erlöschen der Baumbrüterpopulation in Mitteleuropa , ebenso erfolgreich (ALTENKAMP& SöMMErR in ABBO 2001, LANGGEMACH et al. 1997). Im Jahr 1997 umfasste der Bestand in Brandenburg und Berlin bereits wieder 10 BP. Die intensiven Schutzbemühungen sowie das Nachlassen der gravierenden Umweltbelastungen durch DDT nach dessen endgültigem Anwendungsverbot Ende der 1980er Jahre, ermöglichten ein anhaltendes Bestandswachstum und eine annähernde Verdreifachung des Bestandes in den folgenden 10 Jahren.
Wanderfalken brüten bisher nur in Einzelpaaren pro MTB, als Ausnahme wurden im Berliner MTB 3445, Spandau 2-3 BP/Rerv. festgestellt.
Ein Drittel des Bestandes siedelt in den brandenburgischen SPA-Gebieten.
Gefährdung
NN
a