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Waldwasserläufer(Tringa ochropus)
TK25-Kartierung 1978 bis 1982
330- 395 BP/Rev.
Otis 19(2011), Sonderhefi
s BV
ADEBAR 2005 bis 2009
Veränderung Rasterfrequenz
Rasterfrequenz 23%(n= 66)
Häufigkeitsklasse 0 2-3
34%(n= 97)+47%(n=+31)
37. 820 250 51150 151400
Anzahl TK 2005-2009 192 48
Verbreitung
Im Land Brandenburg , das im Randbereich der südwestlichen Arealgrenze liegt, ist der Waldwasserläufer ungleichmäßig verbreitet. Den Vorkommensschwerpunkt bilden die bewaldeten Grund- und Endmoränen in Nord- und Nordost-Brandenburg vom Ruppiner Land über die südliche Uckermark bis zur Schorfheide. Weitere geschlossene Vorkommen befinden sich in den grundwassernahen Heidegebieten der Märkischen Schweiz, im Landkreis Oder-Spree , der mittleren Niederlausitz, des östlichen Baruther Urstromtales , des Havellandes und der Prignitz . In den vier letztgenannten Räumen kam es in den letzten 20 Jahren zu Neuansiedlungen, während in Ost-Brandenburg zahlreiche Brutvorkommen wieder aufgegeben wurden.
Im Vergleich zur Kartierung 1978-82 kam es insgesamt zu einer deutlichen Arealausweitung und im Schwerpunktgebiet zu Bestandszunahmen. Die MTB-Frequenz hat sich um etwa die Hälfte erhöht.
Bestand
Der Waldwasserläufer ist eine relativ schwer zu erfassende Art, die nur kurzzeitigzur Balzzeit(1. Aprilhälfte) und bei erfolgreicher Brut durch warnende
1995. 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009
Trend nach Monitoring häufiger Brutvogelarten 1995-2009:- 56%(Signifikanz*0).
19 8 0 ‚0 0
Altvögel(2. Mai-/1. Junihälfte) gut nachweisbar ist. Daher dürfte der erfasste Bestand von 330-395 BP/ Rev. den Mindestbestand für diese Art darstellen.
Nach Bestandsschwankungen in den 1970er Jahren erfolgte allmählich eine südwestwärts gerichtete Ausbreitung. In West-Brandenburg gelangen erst® Brutnachweise 1973 in der Pritzerber Laake(WIEGANK 1982). In der Folgezeit konnte sich im Westhavelland (Raum Brandenburg/Rathenow ) ein stabiler Bestand von inzwischen 15-25 BP/Rev. etablieren. Solche lokalen Bestandszunahmen und Neuansiedlungen erfolgten auch in der Prignitz , im östlichen Baruther Urstromtal und in der mittleren Niederlausitz.
Für Mitte der 1990er Jahre wurde der Bestand mit 200-250 BP/Rev.(NoaH in ABBO 2001) unterschätzt, da zu dieser Zeit noch erhebliche Kenntnisdefizite vorlagen. In Anbetracht des möglichen negativen Trends 1995-2009 aus den Daten des Brutvogelmonitorings müsste der Bestand zu diesem Zeitpunkt sogar höher gewesen sein als gegenwärtig.
Großräumige Bestandserfassungen aus neuerer Zeit fehlen. In der Choriner Endmoräne/BAR wurden im Jahr 1999 auf 88,4 km? noch 17 BP/Rev. erfasst(Kıssıınc 2001).
Die Hälfte aller besetzten MTB weist 2-3 BP/Rev. auf, während in je etwa 20% der besetzten MTB! bzw. 4-7 BP/Rev. festgestellt wurden. Die höchsten Bestände mit 8-20 BP/Rev. finden sich in acht MTB. Davon befinden sich fünf MTB im geschlossenen Verbreitungsgebiet in Nordost-Brandenburg. Im Vorkommensgebiet im Westhavelland ist das MTB 3440, Premnitz/HVL (u. a. die Pritzerber Laake) mit 7-10 BP/Rev. mit Abstand am dichtesten besiedelt.
Gefährdung