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Band 19 Sonderheft
Seite
192
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Schwarzkopfmöwe(Larus melanocephalus) bis 8 BP/Rev.

Otis 19(2011), Sonderhef

es B/

U

TK25-Kartierung 1978 bis 1982

ADEBAR 2005 bis 2009

Veränderung Rasterfrequenz

Rasterfrequenz 0%

Häufigkeitsklasse 0 2-3

1%(n=2)+++(n=+2)

47 820 21-50_ 51-150 151-400

Anzahl TK 2005-2009 287 0

Verbreitung

Brutvorkommen der Schwarzkopfmöwe konnten im Zeitraum der ADEBAR-Kartierung nur in der Niederlausitz in den Möwenkolonien am Stoßdor­fer See und am Sedlitzer See festgestellt werden.

Im Zuge ihrer Ausbreitung in Mitteleuropa er­folgte 1990 die erste Ansiedlung in Brandenburg , die jedoch bisher lediglich in der Niederlausitz , im Grubenseengebiet zwischen Senftenberg , Ca­ lau und Luckau , zu einer dauerhaften Besiedlung führte. Die wenigen übrigen Brutnachweise und Feststellungen von längeren Aufenthalten einzelner Paare oder Altvögel zur Brutzeit in Lachmöwenko­lonien waren stets nur von kurzer Dauer(MICHAELIS in ABBO 2001).

Bestand

Die Schwarzkopfmöwe ist in Brandenburg ein ex­trem seltener Brutvogel. Im Zeitraum der Kartie­rung 2005-09 konnten 4-8 BP am Stoßdorfer See im MTB 4148, Luckau/LDS und nur im Jahr 2007 ein Mischpaar mit einer Sturmmöwe am Sedlitzer See im MTB 4450, Senftenberg/OSL registriert wer­den.

Brutpaare m EZ%>» I

Ss

1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

Trend nach Monitoring seltener Brutvogelarten 1995-2009:+ 117%(Signifikanz*0).

1 0 0; 0 0

Nach ersten unregelmäßigen Brutnachweisen&b 1990 brütet die Schwarzkopfmöwe erst seit 19%9 alljährlich in Brandenburg . Der kleine Bestand er­reichte mit 12-17 BP in den Jahren von 2000-2004 einen vorübergehenden Höchstwert und hat sich seitdem wieder auf 4-8 BP verringert.

Gefährdung

Das Brutvorkommen der Schwarzkopfmöwe ist allein durch seine geringe Bestandsgröße, die ar!­typischen Bestandsschwankungen am Rand der Verbreitung und die ungünstigen Nahrungsbedin­gungenGefährdet(RysLAvy& MADLow 2008).