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Band 19 Sonderheft
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Mittelmeermöwe(Larus michahellis)

TK25-Kartierung 1978 bis 1982

Rasterfrequenz 0%

Häufigkeitsklasse 0 2-3 Anzahl TK 2005-2009 286 1

Verbreitung und Bestand

Brutvorkommen der Mittelmeermöwe wurden während der ADEBAR-Kartierung für drei MTB in Brandenburg gemeldet. Die Brutplätze waren der Sedlitzer See bei Senftenberg im MTB 4450 mit 4-7 BP(2005/06), der Gräbendorfer See im MTB 4350 mit einem BP(2008) und die Altfriedländer-Karls­dorfer Teiche im MTB 3351 mit 3 BP(2007). Wie bei der Steppenmöwe handelt es sich auch bei der Mittelmeermöwe lediglich um Mindestangaben, da insbesondere in der Großmöwenkolonie am Sedlitzer See/OSL aufgrund der zu großen Beob­achtungsentfernungen für einen erheblichen Anteil der Brutmöwen keine genaue Artzuordnung mög­lich ist. Mittlerweile ist die Mittelmeermöwe der

8-12BP/Rev.

Otis 19(2011), Sonderhef:

es/ss BY

ADEBAR 2005 bis 2009

1%(n=3)

Veränderung Rasterfrequenz

ck t++(n=+3)

4-7 8-20 21-50 51-150 151-400 1 0 0 40 0

weitaus seltenste Brutvogel unter den Großmöwen, sieht man von den Bruten einer Heringsmöwe in einem Mischpaar für die Jahre 2009/2010 am Sec­litzer See ab(H. Michaelis).

Im Zuge ihrer Ausbreitung brütete in Branden­ burg 1989 erstmals eine Mittelmeermöwe gemein­sam mit einer Silbermöwe als Mischpaar an den Altfriedländer Teichen. Erste artreine Brutpaare wurden ab 1992 festgestellt und 1995 konnten be­reits 9 Paare und 5 Mischpaare in Brandenburg registriert werden(Kamınskı& MicHaELIs in ABBO 2001). Alle Brutplätze befanden sich bisher im Süc­osten Brandenburgs sowie mit dem nördlichsten Vorkommen an den Altfriedländer Teichen am Oderbruch.

Tagebauseen östlich Senftenberg , Teil der sogenannten ehemaligen Restlochkette mit Sedlitzer See und Geierswalder See(Koschen). Foto: Vattenfall-Archiv.