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Band 19 Sonderheft
Seite
224
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Otis 19(2011), Sonderheft

BEL

120- 148 BP/Rev. s BV

Raufußkauz(Aegolius funereus )

BEL

TK25-Kartierung 1978 bis 1982

ADEBAR 2005 bis 2009

Veränderung Rasterfrequenz

Rasterfrequenz 0

Häufigkeitsklasse 0 2-3

18%(n=51)+++(n=+ 51)

4-7 8-20 21-50 51-150 151-400

Anzahl TK 2005-2009 238 21

Verbreitung

Zur Zeit der Kartierung 1978-82 war der Raufuß­kauz noch kein Brutvogel in Brandenburg . Ge­genwärtig hat seine Verbreitung einen deutlichen Schwerpunkt im Südosten des Landes. Dort kon­zentrieren sich die Vorkommen einerseits in den Forsten zwischen Bad Liebenwerda , Finsterwalde , Schlieben und Luckau sowie mit einer weiteren Häufung im Bereich der Lieberoser Heide und ent­lang des Schlaubetals. Weiterhin gibt es mehrere besetzte MTB im Hohen Fläming, im Bereich der Pritzerber Heide bis Behnitzer Heide und in den Templiner Forsten. Die übrigen Orte mit Nachwei­sen liegen weit verteilt und haben anscheinend nur punktuellen Charakter.

Bestand

Im Jahr 1985 erfolgten in der Behnitzer Heide/H VL die ersten Brutnachweise des Raufußkauzes in Brandenburg (Bıock& Bıock 1986). Nachfolgend gelangen auch in weiteren Gebieten Revier- und Brutnachweise, und Mitte der 1990er Jahre wurde der Bestand auf 20-30 BP/Rev. geschätzt(MöCcKEL in ABBO 2001). Ab Ende der 1990er Jahre zeigt der

1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007

Trend nach Monitoring seltener Brutvogelarten 1995-2008:+ 148%(Signifikanz*3).

8 2 0 0 0

Trendverlauf eine sehr starke Zunahme des Brut­bestandes an und das Vorkommen hat sich seitden auf 120-148 BP/Rev. während der ADEBAR-Kar tierung erhöht. Knapp 60% des Brutbestande: kommen in den brandenburgischen SPA-Gebieter vor. Der Raufußkauz besiedelt die einzelnen MT! überwiegend mit 1-3 BP/Rev.(80%). Häufigkeite! von 4-7 BP/Rerv. sind eher selten(16%). Die größten Brutkonzentrationen konnten im MTB 4247, Wald drehna/LDS -EE mit 14 BP/Rev. und im MTB 4447, Rückersdorf/EE mit 8 BP/Rev. festgestellt werden.

Gefährdung

Das Brutvorkommen des Raufußkauzes wird derzeit als nicht gefährdet betrachtet(RYsLAvY& MäDpLow 2008). Ein starker Prädatorendruck, ins­besondere durch den Baummarder, beeinträchtigt die Nachwuchsrate regional allerdings erheblich (MöckeL in ABBO 2001). Potenzielle Brutplätze in höhlenreichen Althölzern werden oft durch den Holzeinschlag vernichtet.