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Mauersegler(Apus apus)
TK25-Kartierung 1978 bis 1982
Rasterfrequenz 77%(n= 221)
Häufigkeitsklasse 0
Anzahl TK 2005-2009 70 3 7 21 0 50
Verbreitung
Der Mauersegler kommt mit Ausnahme kleinerer Lücken im gesamten Gebiet als Brutvogel der Siedlungsgebiete vor. Dichtezentren liegen im Raum Berlin -Potsdam und in der östlichen Niederlausitz. Verbreitungslücken bis 600 km? Größe treten in ländlichen Bereichen, in großen zusammenhängenden Waldgebieten und auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen auf. Besonders lückig ist das Verbreitungsbild im Nordwesten. Als seltene Ausnahme haben sich in wenigen Waldgebieten in Bäumen brütende Mauersegler erhalten(Schorfheide und Tauersche Eichen nördlich Peitz ). Brutverdacht wird für Auwaldreste an der Elbe bei Lenzen geäußert(MAIERHOFER 2009).
Bestand
Zur Bestandgröße vor 1990 liegen keine verlässlichen Daten vor. Betrachtet man jedoch den städtebaulichen Zustand zu dieser Zeit, so dürfte der Mauersegler zahlreiche Brutplatzangebote vorgefunden haben. Auch im ländlichen Raum wurden bis 1989 mehrstöckige Wohngebäude errichtet. Diese führten überhaupt erst zu einer stärkeren Besiedlung von Dörfern. Um 1990 könnte daher ein
1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009
Trend nach Monitoring häufiger Brutvogelarten 1995-2009:- 27%(Signifikanz*1).
18.000— 35.000 BP/Rev.
Otis 19(2011), Sonderheft hBV
ADEBAR 2005 bis 2009
76%(n= 219)
Veränderung Rasterfrequenz
-1%(n=-2)
1 2-3 4-7 8-20 21-50 51-150 151-400 401-1.000 1.001-3.000 3.001-8.000
38 19 8 2 1
Bestandsmaximum bestanden haben. Seit Jahren erzeugen Gebäudesanierungen und massiver Abriss von Wohn- und Industrieanlagen erhebliche Brutplatzverluste, die zumindest lokal zu Bestands
rückgängen geführt haben. Der Bestandstrend au‘ dem Monitoring häufiger Brutvögel ist deutlich negativ. Die Rasterfrequenz zeigte zwischen de
Kartierung 1978-1982 und der ADEBAR-Kartie
rung keine deutlichen Rückgänge. Brutplatzauf
gaben und Neubesiedlungen von MTB halten sich praktisch die Waage, wobei im relativ dünn besie
delten Nordbrandenburg die größte Dynamik zu verzeichnen war. Das größte Vorkommen im Gebie
in Berlin zeigt eine relativ konstante Gitterfeldbesetzung im Vergleich zu früheren Jahren(OTTO& Wırr 2002). Für 2002 wurde in Berlin ein Bestand von etwa 21.000 BP/Rev. ermittelt, der sehr wahr
scheinlich auch um 2005/2006 noch zutreffend ist (FALKENBERG et al. 2004, K. Witt in litt.). Für das MTB 3446, Berlin-Mitte wird mit 6.103 gezählten BP/Rev. der höchste Einzelbestand angegeben. Der Bestand in Brandenburg kann auf 11.000-17.500 BP/Rev. beziffert werden. Den größten Einzelbestand besitzt die Stadt Cottbus mit>1.000-1.500 BP. Aber auch Kleinstädte, insbesondere im Südteil Brandenburgs , weisen recht gute Bestände auf (z. B. Spremberg 740+ 50 BP/Rev.).
Die letzten Waldseglervorkommen als nistökologische Besonderheit und als Anzeiger für ökologisch besonders wertvolle Waldbestände dürfen nicht ungenannt bleiben. FLATH(2003) machte ein Baumbrütervorkommen in der Schorfheide bekannt, das aktuell noch mit etwa 25-30 BP besteht. Für ein weiteres Baumbrütervorkommen in den Tauerschen Eichen/SPN wird der Bestand auf mindestens 15-20 BP geschätzt(H. Alter). Seit 2003 ist ein kleines Baumbrütervorkommen mit regelmäßig 2 BP in der Stadt Spremberg bekannt(BESCHOW 2003).