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Band 19 Sonderheft
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310
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Teichrohrsänger(Acrocephalus scirpaceus) 26.500- 33.500 BP/Rev.

TK25-Kartierung 1978 bis 1982

Rasterfrequenz 93%(n= 268)

Häufigkeitsklasse 0 1

Anzahl TK 2005-2009 11 0 6 20 6

Verbreitung

Durch die Nutzung selbst sehr kleiner Röhrichtflä­chen als Lebensraum kommt der Teichrohrsänger in Brandenburg und Berlin auf fast allen MTB als Brutvogel vor. Die dichteste Verbreitung wird na­türlicherweise in den gewässerreichen Landesteilen erreicht, wie in der Uckermark, im Havelland oder in der Spreeniederung. Besonders schwach ist sein Vorkommen, bedingt durch die Gewässerarmut, in der nördlichen Prignitz und im Fläming. Alle übri­gen Regionen sind recht gleichmäßig besiedelt.

Im Vergleich zur Kartierung 1978-82 hat sich sein Verbreitungsbild nicht verändert.

Bestand

Der Teichrohrsänger ist die häufigste Rohrsänger­art in Brandenburg und Berlin . Die aktuelle Hoch­rechnung der Bestandsgröße liegt im Mittel mit 30.500 BP/Rev.(Spanne: 26.500-33.500 BP/Rev.) im Prinzip in der gleichen Größenordnung wie die Schätzung für Mitte der 1990er Jahre mit 20.000­35.000 BP/Rev.(FıscHEr in ABBO 2001). Auch der im Rahmen des Monitorings häufiger Brutvogelar­ten ermittelte Bestandstrend weist seit 1995 stabile Verhältnisse auf.

1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

Trend nach Monitoring häufiger Brutvogelarten 1995-2009:- 6%(Signifikanz*0).

Otis 19(2011), Sonderheft h BV

ADEBAR 2005 bis 2009

96%(n= 278)

Veränderung Rasterfrequenz

+4%(n=+ 10)

2-3 4-7 8-20 21-50 51-150 151-400 400-1.000 1.001-3.000

75 71 23 9 2

Langfristig verlief die Bestandsentwicklung deut­lich positiv, denn zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Teichrohrsänger noch ein seltener Brutvogel (ScHALOW 1919), da das Lebensraumangebot durch die Mahd oder Beweidung bis zur Wasserkante und den Schilfschnitt wesentlich geringer war.

Auf den einzelnen MTB siedeln Teichrohrsänger größtenteils in einer Dichte von 21-150 BP/Rev. (52%). Vorkommen von 2-20 BP/Rev. stellen einen Anteil von 37%, und große Brutbestände von über 150 BP/Rev. wurden für 11% der besiedelten MTB geschätzt. Die größten Brutkonzentrationen finden sich darunter in den MTB 2950, Angermünde/UM und MTB 4152, Peitz/SPN mit einer Häufigkeit von je 1.000-3.000 BP/Rev. Weitere große Brutbestände wurden auf der Grundlage konkreter Zählwerte für das MTB 4049, Lübben/LDS mit 305 gezählten und 480-520 geschätzten BP/Rev. und für das MTB 3951, Trebatsch/LOS mit 346 gezählten und 400­500 geschätzten BP/Rev. ermittelt.

Landesweit siedelt der Teichrohrsänger in Bran­ denburg und Berlin in einer mittleren Dichte von 100 Rev./100 km*.

Gefährdung

Aufgrund der stabilen Bestandsverhältnisse und der recht umfangreichen Bestandsgröße ist das Brutvorkommen des Teichrohrsängers derzeit in Brandenburg und Berlin nicht gefährdet(RYsLAVY& MäDpLow 2008, Wırr 2003).