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Zwergschnäpper(Ficedula parva)
TK25-Kartierung 1978 bis 1982
450- 670 BP/Rev.
Rasterfrequenz 26%(n= 76)
Häufigkeitsklasse 0 2-3
Otis 19(2011), Sonderheft s BV
ADEBAR 2005 bis 2009
26%(n= 75)
Veränderung Rasterfrequenz
-1%(n=-1)
4-7 8-20 21-50 51-150 151-400
Anzahl TK 2005-2009 214 20
Verbreitung
Das Vorkommen des Zwergschnäppers in Branden burg und Berlin befindet sich im Randbereich der westlichen Arealgrenze. Dadurch bedingt kommt er hier lediglich auf einem Viertel aller MTB vor. Der ganz überwiegende Teil der Vorkommen konzentriert sich in einem geschlossenen Verbreitungsgebiet im Nordosten des Landes, das nach Südwesten durch eine ungefähre Linie vom Rheinsberger Raum über das Eberswalder Urstromtal bis zur Oder begrenzt wird. Daran anschließend gibt es einige kleine traditionelle Verbreitungsinseln, die durch den ebenfalls höheren Anteil an Laub- und Laubmischwäldern bedingt sind, wie in den Oberbarnimer Forsten zwischen Bad Freienwalde und Strausberg , in der Märkischen Schweiz, in den Frankfurter Stadtforsten, im Schlaubetal sowie in den Stadtforsten von Potsdam und im Westteil Berlins . Im gesamten westlichen und südlichen Brandenburg konnten nur wenige vereinzelte Vorkommen festgestellt werden. Gegenüber den früheren Darstellungen(NıcoLa1 1993, ABBO 2001) haben sich keine wesentlichen Veränderungen im Verbreitungsbild ergeben.
1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009
Trend nach Monitoring häufiger Brutvogelarten 1995-2009:- 60%(Signifikanz*2).
16 21 3 0 0
Bestand
Mit einem mittleren Bestand von 560 BP/Rev (Spanne: 450-670 BP/Rev.) ist die Bestandsgröß: in Brandenburg und Berlin sehr gering und de Zwergschnäpper inzwischen nur noch ein seltene: Brutvogel. Allein in den brandenburgischen SPA Gebieten wurde 2005/06 mit 220-305 Rev. etwa di« Hälfte des Landesbestandes ermittelt.
Für Mitte der 1990er Jahre wurden 500-1.000 BP; Rev. geschätzt(Haupt in ABBO 2001). Seit 1995 weiser die Monitoringdaten einen stark negativen Bestands trend aus, wonach sich der Bestand inzwischen mehr als halbiert hat. Für Mitte der 1990er Jahre dürfte daher eher die Obergrenze von ca. 1.000 BP/Rev. zutreffend gewesen sein. Daneben sind für den Zwerg schnäpper große Bestandsschwankungen von Jahr zu Jahr typisch, die in den einzelnen Gebieten nicht immer parallel verlaufen(Haupt in ABBO 2001).
Auf den besiedelten MTB konnten zu annähernd gleichen Anteilen Dichten von 1-3 BP/Rev.(47%) und 4-20 BP/Rerv.(49%) festgestellt oder geschätzt werden. Die Häufigkeit des Zwergschnäppers auf den einzelnen MTB ist stark vom Vorhandensein älterer Laub- und Laubmischwälder abhängig und dürfte im Zusammenhang mit der forstlichen Nutzungsintensität in den Laubwaldbeständen stehen. Dafür sprechen auch die höchsten Bestandsdichten von 21-50 BP/Rev. im MTB 2847, Templin/UM , im MTB 2748, Haßleben/UM und im MTB 3049, Cho rin/BAR -UM, die einen überdurchschnittlichen Anteil an naturnahen älteren Waldflächen, Waldschutz- und Waldtotalreservaten besitzen.
Gefährdung