Heft 
Band 19 Sonderheft
Seite
342
Einzelbild herunterladen

342 Wiesenpieper(Anthus pratensis)

TK25-Kartierung 1978 bis 1982

85%(n= 245)

Rasterfrequenz

Häufigkeitsklasse 0

3.200- 4.600 BP/Rev.

Otis 19(2011), Sonderheft

mh BV

ADEBAR 2005 bis 2009

76%(n= 220)

Veränderung Rasterfrequenz

-10%(n=-25)

4-7 8-20 21-50 51-150 151-400

Anzahl TK 2005-2009 69

Verbreitung

Aufgrund seiner Bindung an Grünländer kommt der Wiesenpieper nicht überall in Brandenburg und Berlin vor, hat aber auf MTB-Basis noch einen hohen Verbreitungsgrad und besiedelt gegenwärtig drei Viertel aller MTB. Die Siedlungsschwerpunkte liegen natürlicherweise in den Regionen, die einen hohen Flächenanteil an Grünland aufweisen, wie die Uckermark , das Havelland, das Elbtal und der Spree­wald. Daneben gibt es lokal kleinere Dichtezentren wie in den Belziger Landschaftswiesen, in den Mai­berger-Jänschwalder Wiesen, in den Niederungen von Nuthe, Nieplitz, Notte und Schwarzer Elster. Ge­biete mit einer sehr dünnen Besiedlung und kleinen Vorkommenslücken befinden sich im Fläming, in der Niederlausitz , in Berlin , im Bereich der Barnim­Seelower Platte sowie in der nördlichen Prignitz und Ostprignitz . Gleichzeitig kam es in diesen Gebieten im Vergleich zur Kartierung 1978-82 zu den auffäl­ligsten Raumverlusten und zur Auflösung des zuvor nahezu noch geschlossenen Verbreitungsbildes.

Bestand

Für den Zeitraum der ADEBAR-Kartierung wurde ein mittlerer Bestand von 3.900 BP/Rev.(Spanne:

1995 1997 1999 2001 2003 2005. 2007. 2009

Trend nach Monitoring häufiger Brutvogelarten 1995-2009:- 55%(Signifikanz*2).

47 76 35 12 0

3.200-4.600 BP/Rev.) des Wiesenpiepers für Bran denburg und Berlin ermittelt. Seit 1995 belegen die Monitoringdaten einen kontinuierlichen starke Rückgang, der bei über 50% liegt. Wie andere Wie senbrüter leidet der Wiesenpieper unter den ständi gen Beeinträchtigungen seines Lebensraumes(Was sermangel durch meliorative Eingriffe, immer frü here und in kürzeren Abständen erfolgende Mahc Nutzungseinstellung, die zur Ausbildung von Hoch staudenfluren, Schilfflächen oder Vorwäldern führ! und stark angestiegener Prädatorendruck).

Für Mitte der 1990er Jahre wurde angesichts des dokumentierten Bestandsverlustes die Bestands größe mit 2.200-2.400 BP/Rev.(NoaH in ABBO 2001) deutlich zu niedrig geschätzt und dürfte ehe! bei 6.000-8.000 BP/Rev. gelegen haben.

Zahlreiche MTB weisen derzeit nur sehr kleine Vorkommen von 1-3 BP/Rerv. auf, die einen Anteil von 22% haben. Der größte Anteil der besiedelten MTB beherbergt ebenfalls nur recht kleine Bestän­de von 4-20 BP/Rev.(56%). Etwas größere Dichten von 21-150 BP/Rev. konnten für 22% der besiedel­ten MTB geschätzt werden. Die größten Brutbestän­de wurden mit 44 gezählten und 50-60 geschätzten BP/Rev. für das MTB 3241, Friesack/HVL , mit 47 gezählten und 55-75 geschätzten BP/Rev. für das MTB 3439, Milow/HVL sowie mit 57 gezählten BP/ Rev. für das MTB 2850, Passow/UM ermittelt.

Landesweit siedelt der Wiesenpieper in Branden­ burg und Berlin in einer mittleren Dichte von 13 Rev./100 km*.

Gefährdung

Der Wiesenpieper ist in Brandenburg als Brutvogel Stark gefährdet(RysLavy& MAnpLow 2008) und in Berlin Vom Aussterben bedroht(Wırr 2003). Wie bei allen Wiesenbrüterarten erfolgte auch beim Wiesenpieper ein starker Bestandsrückgang, der durch die ständigen Beeinträchtigungen seines