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Band 19 Sonderheft
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354
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Fichtenkreuzschnabel(Loxia curvirostra)

TK25-Kartierung 1978 bis 1982

Rasterfrequenz 9%(n=26)

Häufigkeitsklasse 0 Anzahl TK 2005-2009 220

Verbreitung

Der Fichtenkreuzschnabel kommt als Brutvogel in Brandenburg und Berlin nur weit verteilt vor und wurde auf knapp einem Viertel aller MTB nach­gewiesen. Als typische Waldvogelart konzentriert sich sein Brutvorkommen auf die waldreichen Landschaften. Es überwiegen Nachweisorte in der Nordhälfte des Landes, wo auf den besseren Stand­orten der Laubwaldgebiete häufiger Fichten und Douglasien eingebracht wurden, deren Samen als Nahrung bevorzugt werden. Die Kiefernforstge­biete im südlichen Brandenburg weisen teilweise große Verbreitungslücken auf. Das Verbreitungs­bild wird vom unsteten Ansiedlungsverhalten des Fichtenkreuzschnabels mit beeinflusst, das insbe­sondere von der Fruktifikation der Nadelbäume bestimmt wird und zu starken lokalen Vorkom­mensschwankungen führt. Unter diesem Aspekt sind möglicherweise auch die Unterschiede im Verteilungsgrad während der beiden Kartierungen 1978-82 und 2005-09 zu sehen, denn weit über die Grenzen Brandenburgs hinaus hatte die Fichte zur Zeit der Kartierung 1978-82 keine Mastjahre, was die damals geringe Verbreitung erklären würde. Die auch in Brandenburg erfolgte Ausweitung der Verbreitung wird aber verschiedentlich auch im

1995. 1997. 1999 2001 2003 2005 2007 12009

Trend nach Monitoring häufiger Brutvogelarten 1995-2009:- 22%(Signifikanz*0).

180- 265 BP/Rev.

Otis 19(2011), Sonderheft

sBV

ADEBAR 2005 bis 2009

24%(n= 69)

Veränderung Rasterfrequenz

+165%(n=+ 43)

47 8-20 21-50 51-150 151-400 3 2 0 0 0

Zusammenhang mit der Verkürzung der Fruch'­jahrintervalle bei Nadelhölzern durch Schadstof­schädigungen diskutiert(z. B. GATTER 2000). Ein Einfluss der inzwischen erfolgten Alterung der Fichten- und Douglasienbestände dürfte ebenfal's nicht auszuschließen sein.

Bestand

Für die ADEBAR-Kartierung ergibt sich aus den Zählergebnissen für die einzelnen MTB ein Be­stand von 180-265 BP/Rev. Diese Bestandsgröle kann aufgrund des von Jahr zu Jahr regional sehr unterschiedlichen Auftretens nur als Summe für den gesamten ADEBAR-Zeitraum 2005-09 betracl:­tet werden. Gebietsweise können Fichtenkreu­schnäbel über längere Zeit als Brutvögel fehlen, in einzelnen Jahren aber gehäuft brüten, wie zuletzt in den Jahren 2003 und 2010. Zudem ist durch das unstete Verhalten und die vielen Ortswechsel zwi­schen dem Brutplatz und den Nahrungsbäumen eine genaue Bestandsermittlung sehr erschwert und methodisch mit großen Unsicherheiten behaftet. Im Rahmen der Kartierung ist sicherlich nicht immer zuverlässig zwischen Brutvorkommen und Gastvo­gelauftreten getrennt worden. Somit sind das wirk­liche Ausmaß der Bestandsfluktuationen und die Bestandsentwicklung nicht sicher einzustufen.

Direkte Brutnachweise sind schwer zu erbringen undihre Anzahl ist im Vergleich zur Angabe von jähr­lich bis zu 10 Brutnachweisen um Mitte der 1990er Jahre(Haupt in ABBO 2001) wohl unverändert.

Auf den besiedelten MTB konnten größtenteils nur 1-3 BP/Rev. festgestellt werden(75%). Häufigkeiten von 4-7 BP/Rev. je MTB stellen einen Anteil von 21%. Maximal wurden für zwei MTB sogar 8-20 BP/Rev. geschätzt, wobei die genau ermittelte Re­vierzahl für das MTB 2843, Rheinsberg/OPR bei 8 BP/Rev. und für das MTB 3645, Großbeeren/TF bei 15 BP/Rerv. lag.