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Band 19 Sonderheft
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360
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360 Grauammer(Emberiza calandra)

TK25-Kartierung 1978 bis 1982

88%(n= 255)

Rasterfrequenz

Häufigkeitsklasse 0

9.800- 13.000 BP/Rev.

Anzahl TK 2005-2009 12

Verbreitung

Die Grauammer ist wieder flächendeckend im Land verbreitet. Lediglich in Teilen Berlins und auf weni­gen reinen Waldblättern fehlt die Art als Brutvogel. Verbreitungsschwerpunkt mit mehreren Dichte­zentren sind das Oderbruch und angrenzende Ge­biete. Deutlich geringere Siedlungsdichten erreicht die Art auf den relativ armen Ackerstandorten, wie z.B. in der Prignitz . Auch die Untere Havelniede­rung, die Mittelmark , der Fläming und das Elbe­Elster-Land sowie Teile des Ostbrandenburgischen Heide- und Seengebietes sind deutlich dünner be­siedelt. Eine auf MTB -bezogene relativ homogene Verbreitung mit mittleren Dichten zwischen 0,5 bis 1 Rev./km? ist im Ruppiner Land/Rhin-Havelluch und der Niederlausitz ausgeprägt.

Bestand

Mit einer mittleren Bestandsgröße von 11.400 BP/ Rev.(Spanne: 9.800-13.000 BP/Rev.) ist die Grau­ammer aktuell ein häufiger Brutvogel. Um 1990 hatte die Art zahlreiche Gebiete West- und Süd­brandenburgs nahezu vollständig aufgegeben. Die MTB-Rasterfrequenzlag zu dieser Zeit nur noch bei 41%. Damit hatte sich das Verbreitungsgebiet seit

1995. 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

Trend nach Monitoring häufiger Brutvogelarten 1995-2009:+79%(Signifikanz*3).

Otis 19(2011), Sonderhef

hBY

ADEBAR 2005 bis 2009

96%(n= 277)

Veränderung Rasterfrequenz

+9%(n=+22)

47 8-20 21-50 51-150 151-400 3 8 U 8

1980 in nur zehn Jahren mehr als halbiert(Hor-­MANN& Haase in ABBO 2001). Der Landesbestand lag zu diesem Zeitpunkt unter 3.000 BP/Rev. Durch die deutliche Verbesserung der Lebensraumbedin­gungen in den 1990er Jahren(Ackerbrachen) erhol­te sich der Bestand in einer ähnlichen Zeitspanne wieder. Aufgegebene Brutareale wurden wiederb®­siedelt und sogar ausgedehnt. Beispielsweise gab es im Spree-Neiße-Kreis um 1990 einen punktuc!l verbreiteten Restbestand von unter 20 BP/Rev.'n Tagebaurandflächen. Seit dem war ein kontinuier­licher Bestandsanstieg zu verzeichnen(1995- 59, 1998- 170, 2002-668 und 2005-850 BP/Rev.). Zu Reproduktionszentren wurden die Bergbat­folgelandschaften, z.B. im SPA-Gebiet Tagebau Welzow-Süd/SPN bis 5,2 Rev./km?(Bezugsfläche 24 km?). Seit etwa 2004 ist der Bestandsanstieg:n Brandenburg in eine Stagnationsphase übergegan­gen. Lokal sind durch den Wegfall der Brachen und erneute Nutzungsintensivierung wieder rückläu­ge Bestände zu verzeichnen(FLADE 2007). MTB-bezogene Siedlungsdichten von über 120 Rev./100 km? werden nur im Oderbruch/Odernie­ derung/MOL-UM und kleineren Teilen von Barnim , Lebus und der Uckermark erreicht. Als Beispiele für Dichten mit über 220 Rev./100 km? seien die MTB 2851, Gartz/UM , MTB 3351, Neutrebbin/MOL und MTB 3453, Küstrin-Kietz/MOL genannt. Auf Grundlage der mittleren Bestandsgröße ergibt sich für Brandenburg und Berlin eine mittlere Sied­lungsdichte von 37,5 Rev./100 km?

Gefährdung

In der aktuellen Roten Liste wurde die Grauamme! für Brandenburg nach stark positiver Bestands­entwicklung auf die Vorwarnliste zurückgesetzt (RısLavy& MäpLow 2008). In Berlin gilt die Art als Gefährdet(Wırrt 2003).

Auch wenn das ADEBAR-Ergebnis die Grauam­