T. NoAH: Limikolenzug an den Schlepziger Fischteichen
im Frühjahr dominierenden Kampfläufer und Tringa-Vertreter sind die Verhältnisse als optimal einzuschätzen. Aber auch die Charadrius-Arten finden ihnen zusagende Flächen.
In den Jahren mit Winterhochwasser wird der Heimzug weniger deutlich, weil im näheren Umland andere geeignete Bereiche vorhanden sind.
Da normalerweise bis Ende August alle Teiche bespannt bleiben, ist das Areal während der Sommermonate für Limikolen bedeutungslos. Ausnahmsweise wurden im Juni bzw. Juli einzelne Teiche kurzzeitig abgelassen. Die ermittelten Daten besitzen aber nur geringe Aussagekraft, weil die Teiche nach wenigen Tagen wieder gefüllt wurden. Interessant ist allerdings die Tatsache, daß sie sofort von Watvögeln(besonders Kampfläufer und Bruchwasserläufer) genutzt werden.
1993 wurde ein 14,9 ha großer Teich nicht bespannt. Durch seinen nährstoffarmen, trockenen und sandigen Untergrund blieb er ohne nennenswerten Einfluß auf durchziehende Vögel. Über eine Vertragsnaturschutzmaßnahme der Biosphärenreservatsverwaltung wurde erreicht, das 1994 zwei Teiche mit einer Fläche von 33,6 ha unbespannt blieben. Die Uferbereiche dieser Teiche bewuchsen mit Rohrkolben, wodurch sich besonders für Bekassinen die Attraktivität steigerte und dies in ihren Rastzahlen zum Ausdruck kam(vergl. Abb. 2). Außerdem wur
|| de hier die Möglichkeit genutzt, durch regel-mäBige Zählun-gen den Großteil der im gesamten Jahresverlauf durchziehenden Limikolen zu erfassen. Gegen Ende August, oftmals aber erst Mitte September, beginnt die Abfischperiode.
Abb. 2: Teilansicht des 1994 ganzjährig abgelassenen Teiches Lachsluch Il. Der Wasserstand wurde durch freien Zulauf der Spree bestimmt. SommerBeobachtungen stammen vorwiegend von diesem Teich. Foto: S. Weiß
Der Großteil der Teiche wird ab Anfang Oktober abgelassen. Durch diesen relativ späten Zeitpunkt werden größtenteils Jungvögel angetroffen. Für die eher ziehenden Altvögel sind die Fischteiche auf dem Herbstzug nahezu bedeutungslos, was 1995 leider auch für fast alle Jungvögel zutraf, da erreichbare Nahrung erst ab Ende Oktober zur Verfügung stand.
Der als Rastplatz optisch günstige große Inselteich(52 ha) bietet etwa ab Anfang Oktober Möglichkeiten zur Nahrungsaufnahme. Aufgrund seiner Größe, den offenen Charakter des Gebietes und die Strukturvielfalt des Untergrundes ist er- wenn auch deutlich kleiner- durch