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Band 6 Heft 1/2
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OTIS 6(1998) 1/2: 73-83 29

Ferner traten folgende Arten als Nahrungsgäste auf: Graureiher, Mäusebussard, Sperber, Habicht, Rotmilan, Schwarzmilan, Wiesenweihe, Baumfalke, Wanderfalke, Turmfalke, Mauersegler, Rauchschwalbe, Mehlschwalbe, Uferschwalbe, Kolkrabe.

Uferschwalben hatten in den Jahren 1997 und 1998 ihre Nistplätze an Materialhalden auf Großbaustellen in Ahrensdorf und Trebbin .

Auf der 600 ha umfassenden Untersuchungsfläche der Rieselfelder südlich Schenkenhorst und Sputendorf wurden zwischen 1995 und 1998 insgesamt 54 Arten als Brutvögel nachgewiesen. Von den bestandsprägenden Arten sind Einzelangaben(Revierpaare) abgezählt oder geschätzt aufgelistet. Dabei lassen sich die dominierenden Arten in zwei Klassen einteilen:

Am häufigsten sind Feldlerche, Goldammer, Neuntöter und Braunkehlchen(35-50 RP ) gefolgt von Sumpfrohrsänger und Baumpieper(15-30 RP ). Alle genannten Arten sind über die gesamte Rieselfläche verbreitet(inkl. Gräben und Wege).

Die übrigen Arten siedeln schwerpunktmäßig im Gebiet. So hält sich der Wachtelkönig nur im (auch offengelassenen) Grünlandbereich auf, während die Wachtel die Ackersäume und Brachen in Kontakt zu Feldfruchtflächen(Gerste, Roggen) nutzt. Die Rohrammer hält die Feuchtstandorte mit Schilfbestandsresten nördlich des Bruchwaldes, die Grauammer hat sich an den Schnittflächen mit der Hochspannungsleitung angesiedelt. Ortolan, Grünspecht und Wendehals bevorzugen die Alleen, Obstbaumrestbestände und deren Umland.

Tab. 2: Bestandsangaben(RP ) und Abundanzen(RP / 10 ha) ausgewählter Brutvogelarten (Leitarten) der Schenkenhorster Rieselfelder und vergleichend der Wansdorfer Riesel­felder(KOLBE& SCHREIBER 1995) sowie FLADE(1994)

Schenken- Schenken- Wansdorf Wansdorf FLADE horst 1997 horst 1997 1995(1994) Abundanz Abundanz Abundanz

Feldierche Wiesenpieper Braunkehlchen Sumpfrohrsänger Dorngrasmücke Neuntöter

Goldammer

Mit Blick auf die Rote Liste Brandenburgs ergibt sich eine Anzahl von 8 Brutvogelarten und 4 Arten als Nahrungsgäste. Bezieht man die hier nachgewiesene Artenzahl auf jene, die ausschließlich auf den Rieselflächen siedeln, so kommt man mit 50 Arten etwa auf die Artenzahl der Rieselfelder Wansdorf(KOLBE& SCHREIBER 1995). Die Auswertung und der