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Band 6 Heft 1/2
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88 BESCHOW, R.: Fallbeispiel: Inseln im NSG Talsperre Spremberg

innerhalb der Absperrungen festzustellen. Die menschlichen Annäherungen zu den Inseln haben oft gravierenden Einfluß auf die Effektivität der kollegialen Gelegeverteidigung der Gebiet weilenden

Wiesenlimikolen. Abgelenkt durch den Störer gelingt es So oft den stetig im Jündern. Sonst haben die Nebelkrähen trotz

Nebelkrähen(Corvus corone cornix), Gelege zu pP ihrer hohen Anzahl und ständiger Attacken kaum eine Chance erfolgreich zu sein. Ein Vor­kommen von Bodenprädatoren im Inselbereich ist derzeit nicht bekannt. Lediglich eine Ricke

setzt regelmäßig ihre Kitze auf der Insel und verbleibt die gesamte Zeit bis Juni auf der großen

Insel- ein Indiz für die relative Gebietsberuhigung. In Tab. 1 wird kurz eine Übersicht zur jüngeren Entwicklung der Brutbestände der Wiesen­

brüter auf den Inseln seit 1990 gegeben.

Tab. 1: Brutbestandsentwicklung Wiesenbrüter auf den Inseln der Talsperre Spremberg

die Angaben in Tab. 1 als Minimalwerte Zu verstehen sind. Der Verfasser hält es für nicht vertretbar, während der Brutsaison die Inseln zu Kontrollzwecken zu betreten. So beruhen die Daten auf zeitaufwendigen Beobachtungen vom Westufer aus. Ab

einem Stauwert von+91,80 m NN beginnen die flach auslaufenden Uferstreifen trockenzu­fallen(s.a. Abb. 1) und ermöglichen so recht gute Erfassungsbedingungen, da die Jungvögel immer wieder aus ihrer Deckung zur Uferlinie streben. Der Erfassungsgrad zum Schlupferfolg

und zu flüggen Jungen ist dennoch nie vollständig, da größere Insel- und Uferbereiche schwer

bzw. nicht einsehbar sind.

Es muß betont werden, daß

Anmerkungen zu den Arten:

Kiebitz(Vanellus vanellus)

Die Art zählte zu den ersten Brutvögeln im Gebiet. Für die J

KRÜGER& VINTZ(1970) jährlich 5-8 BP angegeben. Mitte

ahre 1966-1970 werden von der 1970er Jahre erlosch das