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OTIS 6(1998) 1/2: 115-121 121
Anzahl
Monatsdekade
Abb. 6: Vorhandensein von 100 Gelegen vom Legebeginn bis zum Schlupf(helle Säulen) und Vorkommen nichtflügger Jungvögel von 89 Bruten(dunkle Säulen) 1979-1995(Deka
densummen)
Da, wie die Untersuchungen zeigen, offensichtlich jährlich Wasserrallen in den Brutgebieten bzw. in deren Umgebung Überwinterungsversuche unternehmen, kommt es vermutlich in strengen Wintern zu Bestandseinbußen. Milde Wintern dagegen dürften sich positiv auf den Brutbestand auswirken, wobei regionale Einflüsse(z.B. hydrologische) modifizierend wirken. Da Jungvogel vermutlich anteilmäßig im Herbst länger in den Brutgebieten bleiben, bilden sie möglicherweise auch den Hauptteil der Tiere, die erstmals eine Überwinterung versuchen. Bei den Alttieren scheint ein größerer Teil regelmäßig wegzuziehen und nur ein kleinerer Teil, vor allem Männchen mit schon erfolgreich überstandenen Überwinterungen, bleibt.
Die Jungen der zeitigsten erfolgreichen Bruten schlüpfen Anfang Mai(etwa ein Drittel der bis dahin begonnenen Gelege geht verloren), die meisten nichtflüggen Jungvögel kommem im Zeitraum Ende Juni bis Mitte Juli vor, die Jungen der spätesten Bruten schlüpfen Mitte August. Die Jungen der zeitigsten Bruten werden Ende Juni, die der spätesten Bruten Anfang Oktober flügge,
In der Brutzeit können die Wasserrallen gleichzeitig auch getrennte, entfernte, mosaikartig verteilte Reviere bzw. Revierteile nutzen.
In den Brutgebieten können beträchtliche Bestandsschwankungen in Abhängigkeit vor allem von den Witterungsverhältnissen der Winter und modifiziert durch lokale Tendenzen wie z.B. Wasserstandstandsschwankungen auftreten.
Literatur FRÄDRICH, J.(1986): Zur Kenntnis der Brutphänologie der Wasserralle(Rallus aquaticus) in