Heft 
Band 20
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Abkürzungen: ad.: adult; AKBB: Avifaunisti­sche Kommission Berlin-Brandenburg; Ans.: Ansammlung(en); B: Berlin ; Bb : Brandenburg ; Beob.: Beobachtung(en); BP: Brutpaar(e); dj.: diesjährig; DSK: Deutsche Seltenheitenkom­mission; dz.: durchziehend; ebd.: ebendort; Ex.: Exemplar(e); Fam.: Familie(n); FIB: Feuchtge­biet Internationaler Bedeutung Unteres Odertal (5.400 ha); immat.: immatur; juv.: juvenil; K2, K3, K4: zweites, drittes oder viertes Kalenderjahr; M: Männchen; Max., max.: Maximum, Maxima, maximal; n: Anzahl der Beobachtungen; Nied. : Niederung; PK: Prachtkleid; Rev.: Revier(e); sing.: singend; SK: Schlichtkleid; SP: Schlafplatz; SPA: Special Protection Area(Europäisches Vogel­schutzgebiet); TÜP: Truppenübungsplatz; vorj.: vorjährig; VSW: Vogelschutzwarte; W: Weibchen; w-f.: weibchenfarben; Himmelsrichtungen N, E, S, W, NE, SE, SW, NW.

Kreise: B Berlin, BAR Barnim , BRB Brandenburg, CB Cottbus, EE Elbe-Elster, FF Frankfurt/Oder, HVL Havelland , LDS Dahme-Spreewald , LOS Oder­ Spree , MOL Märkisch Oderland, OHV Oberhavel, OPR Ostprignitz-Ruppin , OSL Oberspreewald­Lausitz, P Potsdam, PM Potsdam-Mittelmark, PR Prignitz, SPN Spree-Neiße , TF Teltow-Fläming , UM Uckermark .

Bei folgenden häufig genannten Gebieten wird auf die Angabe des Kreises verzichtet: Blankensee / PM , Müggelsee/B, Untere Havelniederung/HVL , Gülper See/HVL , Rietzer See-Streng/PM , Nieplitz­niederung bei Zauchwitz und Stangenhagen/PM­ TF, Peitzer Teiche/SPN , Schlepziger Teiche/LDS , Feuchtwiesen SE Lübben/LDS , Schwielochsee / LDS -LOS, Alte Spreemündung/LOS, Ziltendorfer Nied./LOS, Altfriedländer Teiche/MOL, Güste­bieser Loose/MOL, Linumer Teiche und Wiesen/ OPR , Senftenberger See/OSL , Kleinkoschener See/ OSL , Talsperre Spremberg/SPN , Unteres Odertal/ UM(z.T. BAR), Angermünder Teiche/UM, Fel­chowsee/UM, Zuckerfabrikteiche Prenzlau/UM, Unter-Uckersee/UM.

Beobachter: RB: R. Beschow; WD: W. Dittberner; ME; RF, M&RF: M. Fiddicke, R. Fiddicke, M.& R. Fiddicke; HH : H. Haupt; JM: J. Mundt; BR : B. Ratz­ke; TR: T. Ryslavy; RZ: R. Zech.

Otis 20(2012)

Übersicht ­Witterung und herausragende Ereignisse

Der Winter 2008/09 gestaltete sich typisch winterlich mit_beständigen_Nachtfrösten, wochenlang geschlossener Schneedecke und vereisenden Gewässern. Verglichen mit den langjährigen Mittelwerten war der Januar um 1,5 Grad kälter und mit lediglich 50 Prozent der normalen Niederschlagsmenge deutlich trockener, während der Februar annähernd den Mittelwerten entsprach. Erst in den letzten Februartagen wurde es deutlich milder und frostfrei.

Das strenge Winterwetter führte im Januar zu be­deutenden Konzentrationen von Wasservögeln an den letzten eisfreien Gewässern. Herausragend wa­ren dabei 740 Haubentaucher und 13.884 Blessral­len auf dem Werbellinsee , 1.233 Singschwäne in der Elbtalaue, 1.007 Höckerschwäne in der Zilten­dorfer Niederung und 232 Steppenmöwen auf dem Helenesee. Die Zahl von insgesamt 15 gemeldeten Rohrdommeln war ebenfalls vergleichsweise hoch, wobei eine Ansammlung von bis zu fünf Tieren am Schiaßer See besonders bemerkenswert war. Bei ei­nem Trupp von 550 Bergpiepern im Unteren Oder­tal handelt es sich um die bisher größte Ansamm­lung dieser Art in Brandenburg und Berlin . Er­wähnenswert sind weiterhin die ebenfalls großen Ansammlungen von 2.000 Nebelkrähen an einem Schlafplatz in Berlin und 1.200 Grauammern auf einem Getreidestoppelfeld bei Döbberin. Trotz der Kälte konnten außerdem drei Weissstörche, eine Rohrweihe, zwei Heidelerchen, vier Beutelmeisen, zwei Zilpzalpe und zwei Mönchsgrasmücken ge­sehen werden. An seltenen Arten sind schließlich die einzige Spornammer des Jahres und die einzi­ge Eisente der ersten Jahreshälfte erwähnenswert. Eher klassische Wintergäste wie Ohrenlerche und Schneeammer blieben in 2009 fast aus, während Seidenschwänze und Birkenzeisige in hoher Zahl erschienen. Aus dem Februar sind die großen An­sammlungen von 1.086 Singschwänen, 888 Gänse­sägern und 14 Mantelmöwen im Unteren Odertal sowie 5.000 Wacholderdrosseln in einer Apfelplan­tage besonders herausragend. Bereits am 27.2. er­schien ein früher Alpenstrandläufer.

Das Frühjahr begann mit einem- um fast zwei Grad- wärmeren und zudem etwas nasseren März