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Abkürzungen: ad.: adult; AKBB: Avifaunistische Kommission Berlin-Brandenburg; Ans.: Ansammlung(en); B: Berlin ; Bb : Brandenburg ; Beob.: Beobachtung(en); BP: Brutpaar(e); dj.: diesjährig; DSK: Deutsche Seltenheitenkommission; dz.: durchziehend; ebd.: ebendort; Ex.: Exemplar(e); Fam.: Familie(n); FIB: Feuchtgebiet Internationaler Bedeutung Unteres Odertal (5.400 ha); immat.: immatur; juv.: juvenil; K2, K3, K4: zweites, drittes oder viertes Kalenderjahr; M: Männchen; Max., max.: Maximum, Maxima, maximal; n: Anzahl der Beobachtungen; Nied. : Niederung; PK: Prachtkleid; Rev.: Revier(e); sing.: singend; SK: Schlichtkleid; SP: Schlafplatz; SPA: Special Protection Area(Europäisches Vogelschutzgebiet); TÜP: Truppenübungsplatz; vorj.: vorjährig; VSW: Vogelschutzwarte; W: Weibchen; w-f.: weibchenfarben; Himmelsrichtungen N, E, S, W, NE, SE, SW, NW.
Kreise: B Berlin, BAR Barnim , BRB Brandenburg, CB Cottbus, EE Elbe-Elster, FF Frankfurt/Oder, HVL Havelland , LDS Dahme-Spreewald , LOS Oder Spree , MOL Märkisch Oderland, OHV Oberhavel, OPR Ostprignitz-Ruppin , OSL OberspreewaldLausitz, P Potsdam, PM Potsdam-Mittelmark, PR Prignitz, SPN Spree-Neiße , TF Teltow-Fläming , UM Uckermark .
Bei folgenden häufig genannten Gebieten wird auf die Angabe des Kreises verzichtet: Blankensee / PM , Müggelsee/B, Untere Havelniederung/HVL , Gülper See/HVL , Rietzer See-Streng/PM , Nieplitzniederung bei Zauchwitz und Stangenhagen/PM TF, Peitzer Teiche/SPN , Schlepziger Teiche/LDS , Feuchtwiesen SE Lübben/LDS , Schwielochsee / LDS -LOS, Alte Spreemündung/LOS, Ziltendorfer Nied./LOS, Altfriedländer Teiche/MOL, Güstebieser Loose/MOL, Linumer Teiche und Wiesen/ OPR , Senftenberger See/OSL , Kleinkoschener See/ OSL , Talsperre Spremberg/SPN , Unteres Odertal/ UM(z.T. BAR), Angermünder Teiche/UM, Felchowsee/UM, Zuckerfabrikteiche Prenzlau/UM, Unter-Uckersee/UM.
Beobachter: RB: R. Beschow; WD: W. Dittberner; ME; RF, M&RF: M. Fiddicke, R. Fiddicke, M.& R. Fiddicke; HH : H. Haupt; JM: J. Mundt; BR : B. Ratzke; TR: T. Ryslavy; RZ: R. Zech.
Otis 20(2012)
Übersicht Witterung und herausragende Ereignisse
Der Winter 2008/09 gestaltete sich typisch winterlich mit_beständigen_Nachtfrösten, wochenlang geschlossener Schneedecke und vereisenden Gewässern. Verglichen mit den langjährigen Mittelwerten war der Januar um 1,5 Grad kälter und mit lediglich 50 Prozent der normalen Niederschlagsmenge deutlich trockener, während der Februar annähernd den Mittelwerten entsprach. Erst in den letzten Februartagen wurde es deutlich milder und frostfrei.
Das strenge Winterwetter führte im Januar zu bedeutenden Konzentrationen von Wasservögeln an den letzten eisfreien Gewässern. Herausragend waren dabei 740 Haubentaucher und 13.884 Blessrallen auf dem Werbellinsee , 1.233 Singschwäne in der Elbtalaue, 1.007 Höckerschwäne in der Ziltendorfer Niederung und 232 Steppenmöwen auf dem Helenesee. Die Zahl von insgesamt 15 gemeldeten Rohrdommeln war ebenfalls vergleichsweise hoch, wobei eine Ansammlung von bis zu fünf Tieren am Schiaßer See besonders bemerkenswert war. Bei einem Trupp von 550 Bergpiepern im Unteren Odertal handelt es sich um die bisher größte Ansammlung dieser Art in Brandenburg und Berlin . Erwähnenswert sind weiterhin die ebenfalls großen Ansammlungen von 2.000 Nebelkrähen an einem Schlafplatz in Berlin und 1.200 Grauammern auf einem Getreidestoppelfeld bei Döbberin. Trotz der Kälte konnten außerdem drei Weissstörche, eine Rohrweihe, zwei Heidelerchen, vier Beutelmeisen, zwei Zilpzalpe und zwei Mönchsgrasmücken gesehen werden. An seltenen Arten sind schließlich die einzige Spornammer des Jahres und die einzige Eisente der ersten Jahreshälfte erwähnenswert. Eher klassische Wintergäste wie Ohrenlerche und Schneeammer blieben in 2009 fast aus, während Seidenschwänze und Birkenzeisige in hoher Zahl erschienen. Aus dem Februar sind die großen Ansammlungen von 1.086 Singschwänen, 888 Gänsesägern und 14 Mantelmöwen im Unteren Odertal sowie 5.000 Wacholderdrosseln in einer Apfelplantage besonders herausragend. Bereits am 27.2. erschien ein früher Alpenstrandläufer.
Das Frühjahr begann mit einem- um fast zwei Grad- wärmeren und zudem etwas nasseren März