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Band 20
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Dornbusch: Anmerkungen zur Avifauna im Bereich der Mark Brandenburg

Zwergschnepfe zuordnete. Diese Fehlbestimmung betrifft ganz sicher die Bekassine, worauf schon die Beschreibung hinweist( olivgrauer Grund und schwarzbraune Flecke und Schnörkel).

Die Eier von Zwergschnepfe und Bekassine sehen sich zwar ähnlich, unterscheiden sich in der Regel aber in der Färbungsstruktur. Leicht verfügbare gute Abbildungen enthält CRAMP& SIMMONS( 1983; Taf. 97). Danach sind Bekassineneier weitgehend ohne feine dunkle Fleckung im Spitzenteil und mitunter mit dunklem Haarlinienkranz am stumpfen Pol. Dagegen haben Zwergschnepfeneier eine feine dunkle Fleckung im Spitzenteil ohne einen dunklen Haarlinienkranz im stumpfen Teil. Mir sind aus Mitteleuropa nur zwei Gelegefunde der Zwergschnepfe bekannt:

( 1) 16.5.1977 Biebrza;( 2) 21.5.1977 Biebrza ( OKULEWICZ& WITKOWSKI 1979, mit Fotos).

2. Doppelschnepfe Gallinago media

Im Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig( ZFMK ) in Bonn wird ein Gelege der Doppelschnepfe von 1884 aus der Mark Brandenburg bewahrt. Dies ist ein Brutnachweis

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für die Fundregion, die jedoch widersprüchlich präzisiert worden ist( KOENIG 1931/32, GLUTZ VON BLOTZHEIM et al. 1977, ABBO 2001, ALEX 2010 u. a.) und deshalb noch einmal lokalisiert wird.

Auf dem handschriftlichen Originaletikett ist nur kurz vermerkt: Gallinago major. Dreetz , 20/ V 1884". Dazu gibt es zwei handschriftliche Zusätze( offenbar von oder auf Veranlassung von Alexander Koenig): Gallinago maior,( Gmel.) 1788 Große Sumpfschnepfe; Doppelschnepfe. 3er Gelege; frisch; gez. aa und 758. Dreetz - Neumark - 20.V.1884 ( Menzel'sche Sammlung), Eier ganz typisch und charakteristisch. NB. Aus der Sammlung eines Berliner Sammlers( Originaletikett vorhanden) in den Besitz von Schulz- Neustadt a./d. Dosse übergegangen, wurde dieses wertvolle Gelege von Forstmeister Menzel- Calvörde-käuflich erworben. Diese Etikettzusätze sind nahezu wörtlich als Eintrag im Nido- Oologischen Katalog, Bd. 2, S. 668 veröffentlicht worden( KOENIG 1931/32). Die Prüfung und Übermittlung dieser Originalangaben verdanke ich Frau Stefanie Rick, ZFMK ( in litt.).

Dr. A. Koenig erwarb die Menzel- Sammlung 1927 und kommentierte sie( KOENIG 1931/32, S.33).

9399.

tymocupto minimus...

30-4-1912.

Rutas hiash

Dr. WOLFGANG MAKATSCH

Abb. 1: Schnepfengelege von Rosenthal 1912. Foto: M. Päckert.

Fig. 1: Clutch of snipe from Rosenthal 1912.