Darin befanden sich Löcher, die von Bienenfressern stammen konnten. Die Steilwand(Abb. 1) war südöstlich ausgerichtet. Der Hügel war offenbar schon längere Zeit von Erdarbeiten unberührt geblieben, denn er zeigte sich bereits komplett von Krautvegetation überwachsen. Einzelne Pflanzen hatten sich bereits in der Steilwand festgesetzt. Außerdem enthielt die Wand einige wenige, offenbar verlassene Uferschwalbenröhren. Die weiteren Beobachtungen der nächsten Tage zeigten, dass neben den zwei besetzten Brutröhren in der Südost-Wand auch noch eine dritte beflogene Brutröhre in einer weiteren Wand auf der Ostseite des Sandhaufens existierte. Demzufolge handelte es sich bei den drei Vögeln, die in den vorhergehenden Wochen beobachtet wurden, offenbar tatsächlich um die jeweiligen Partner brütender Vögel.
Da sich die Brutwand auf einem geschlossenen, abgezäunten Gelände befand, und offenkundig keine aktuelle Gefährdung des Hügels durch neuerliche Erdarbeiten bestand, wurde vorerst kein Kontakt mit dem Eigentümer der Firmenfläche aufgenommen.
Am 03.Juli 2012 waren in der ersten Bruthöhle offenbar junge Bienenfresser geschlüpft, denn die
Altvögel trugen intensiv Futter ein. Ab dem 5.Juli konnte man selbiges auch an der zweiten Höhle beobachten und nach dem 7.Juli bis mindestens zum 11.Juli fütterten die Bienenfresser in allen drei Brutröhren ihre Jungen.
Die Vögel nutzten zum überwiegenden Teil die unbebauten Brachflächen des Gewerbeareals als Jagdgebiet. Die Brachflächen bestehen weitgehend aus unbebauten Gewerbegrundstücken, sowie kleinräumig aus industriellen Zerfalls- und Trümmerbrachen. Auf diesen brüteten im Beobachtungsjahr neben dem Bienenfresser auch die Arten Schwarzkehlchen, Sumpfrohrsänger, Feldschwirl, Steinschmätzer, Dorngrasmücke, Grauammer und Neuntöter. Uferschwalben wurden in diesem Jahr nicht an der Brutwand gefunden.
Die nördlich des Brutplatzes gelegene Ruderalvegetation des Gewerbegebietes mit einer großen Dichte an Blütenpflanzen bot offenbar ausreichend Insekten Lebensraum und gestalteten das Gelände für Bienenfresser dadurch und in Verbindung mit dessen Lage sowohl am Waldrand als auch in Gewässernähe sehr attraktiv. Die Altvögel nutzten bei der Nahrungssuche die niedrigen Traubenkirschen (Abb. 2 und 3), eine stehende Totholz-Birke sowie