Anzahl Revierpaare
Otis 20(2012)
EEE BP mit Juv.
BP ohne Juv.
flügge Junge/ BP
P mit unbekanntem Bruterfolg
—@— flügge Junge/BP
Abb. 6: Bestand und Reproduktion des Fischadlers 1992- 2010 in Brandenburg . Fig. 6: Trends of Osprey Pandion haliaetus population and breeding performance in Brandenburg 1992- 2010.
seither fortgesetzt(Abb. 6). Im Jahr 2012 gab es bereits sieben Brutpaare in Andalusien , darunter ein „Tripel“ mit zwei Männchen und einem Weibchen, die alle aus Deutschland stammten. Die Zunahme auf 13 territoriale Paare im Jahr 2013 bestätigt die Prognosen der spanischen Projektbetreiber und rechtfertigt den Abschluss der Auswilderung mit dem Jahr 2012. Neun dieser Paare brüteten und brachten 15 flügge Jungvögel hervor. Ein Workshop am 12./13. September 2013 in Tarifa (Spani en ) würdigte offiziell die erfolgreiche Beendigung der Phase der Auswilderung von Jungvögeln und diente der Abstimmung der erforderlichen weiteren Schritte zur Stabilisierung und Zunahme der Population.
Zu den Nebenergebnissen des Projektes zählen die Sicherung von Freileitungen gegen Stromschlag und Leitungsanflug sowie intensive Öffentlichkeitsarbeit zur Sympathiewerbung für Greifvögel unter Einbeziehung der Jagdverbände. Dies kommt auch durchziehenden Fischadlern und anderen Greifvögeln aus Mittel- und Nordeuropa zugute. Weitere„Gegenleistungen“ der spanischen Projektbetreiber sind einige Forschungsarbeiten, die auch an brandenburgischen Fischadlern durchgeführt wurden(MurızL et al. 2010, 2013).
Einige ornithologische Höhe- und Tiefpunkte des Brutjahres 2012: Im Frühjahr 2012 wurden in Brandenburg und Sachsen-Anhalt 123 Großtrappen ermittelt, d. h. 27 mehr gegenüber
dem zuvor nach zwei Kältewintern geschrumpften Bestand. Die Hauptgründe dafür waren die sehr gute Reproduktion in den eingezäunten Bereichen(14 von insgesamt 15 flüggen Jungvögeln) verbunden mit einem guten Auswilderungsergebnis und einem relativ milden Winter. Die Saison 2012 führte zu weiterem Zuwachs, so dass im März 2013 sogar 138 Vögel gezählt wurden(s. S. 94). Der Singschwan brütete in der Niederlausitz in sieben Gebieten mit mindestens 12 Paaren. Im bundesweit bedeutendsten Brutgebiet des Wachtelkönigs, dem Unteren Odertal, konnten von der OAG Uckermark bei der Mai-Synchronzählung nur 130 Rufer erfasst werden. In der östlichen Uckermark registrierte W. Dittberner in seinen beiden Untersuchungsräumen(Landin/Felchowsee, Unteres Odertal ) mindestens 34 Reviere der Kleinralle. Als unregelmäßige Brutvogelarten brüteten 2012— allerdings erfolglos- zwei Paare des Stelzenläufers in der Nuthe -Nieplitz-Niederung sowie ein Paar des Säbelschnäblers an der Elbe bei Mühlberg . Die Uferschnepfe war nur noch mit 4 BP in zwei Brutgebieten präsent und geht damit in Brandenburg weiter dem Aussterben entgegen. Für die Zwergseeschwalbe gab es an der Elbe bei Mühlberg - dem einzigen regelmäßigen Brutgebiet in Brandenburg - eine weitere Zunahme auf jetzt 16 BP, während die Schwarzkopfmöwe wie im Vorjahr in zwei Gebieten der Niederlausitz mit insgesamt 26 Paaren brütete. Nach dem letzten Brutnachweis