Haupt& Mädlow: Avifaunistischer Jahresbericht 2010 5 LE——————————————>
extrem seltener Herbstnachweis des Stelzenläufers, ein Thorshühnchen und ein Spornpieper(8. Nachweis). Große Ansammlungen bildeten 206 Silberreiher und 947 Bekassinen jeweils auf dem Teufelsteich bei Peitz . Für ein überdurchschnittliches
Auftreten des Ohrentauchers sorgten gleich zwei Trupps mit je sieben Individuen. Das Maximum
SS
rastender Kraniche im Linumer Teichgebiet viel
mit„nur“ 60.000 Individuen in diesen Jahr etwas
geringer als in den Vorjahren aus. Früh kündigten 20.10. einen stär<eren Einflug an. Trotz des eher kühlen Oktobers
die ersten Seidenschwänze an
gab es in der zweiten Monatshälfte Spätnachweise
von Bruchwasserläufer(18.10.), Trauerschnäpper 22.10.), Flussregenpfeifer(23.10.), Uferschnepfe d Baumpieper(je 31.10.). Außergewöhnlich spät zog noch ein Wespenbussard am 1.11. durch. Verspätet zogen auch die letzten beiden Fischadler erst im November ab(14.11.). Beachtliche Maxima wurden im November mit 1.680 Pfeifenten und 2.170 Löffelenten auf dem Gülper See, 209 Zwergsägern auf dem Rietzer See-Streng, 210 Silberreihern im Unteren Odertal und 11.400 Bergfinken bei Luckau erreicht. Weiterhin glückten in diesem Monat noch ein weiterer Nachweis des Thorshühnchens und
u
eine der wenigen herbstlichen Feststellungen der Ringdrossel.
Der Winter begann mit dem bisher kältesten Dezember seit Beginn der Messungen überhaupt und dem bisher einzigen mit einer Schneedecke an allen Tagen. Die Durchschnittstemperatur fiel um fünf Grad kälter als normal aus und die Schneehöhe erreichte Ende des Monats mit etwas über 40 Zentimeter fast den Rekordwert von 1970.
Das strenge Winterwetter drängte die verbliebenen Vögel zusammen, unter denen die Ansammlungen von 561 Mandarinenten, 1.000 Feldsperlingen, 2.000 Bluthänflingen, 2.000 Erlenzeisigen und 1.000 Grauammern besonders beeindruckten. Ungewöhnlich- zahlreich verweilten auch noch Buchfinken mit 15 Trupps über 100 Individuen. Schnee und Kälte trotzten auch drei Weißstörche, eine Heidelerche und zwei Zilpzalpe. Ebenfalls aus dem üblichen Rahmen fallen die beiden ersten Feststellungen der Schwarzkopfmöwe für den Dezember. Interessante Feststellungen glückten von sechs Tannenhähern im Trupp und einem Steinadler. Nach der Fehlmeldung im Vorjahr erfreuten während des Wegzugs nun wieder insgesamt 68 Ohrenlerchen die Beobachter.