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Band 21
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DB Ten

den einzelnen Bundesländern entsprechende statistisch belastbare Trendauswertungen. Für das Bundesland Brandenburg wurden damals 98 Bundesflächen sowie 112 Landesflächen gezogen. Außerdem wurden zu jeder Bundes- und Landes­fläche auch drei Ersatzflächen mit jeweils ähnlichen Landschaftsstrukturen wie in der entsprechenden Hauptfläche gezogen, um bei mangelnder Begeh­barkeit der ursprünglich festgelegten Hauptfläche (z.B. aktive Militärflächen) auf gleichwertige Flä­chen ausweichen zu können.

Der vorliegende Beitrag soll in Anlehnung an die erstmalige Auswertung(RysLavy& Jurke 2007) einen Überblick über den aktuellen Stand dieses Monitorings in Brandenburg und Ergebnisse aus den ersten zehn Jahren geben.

2 Methodik

Auf 100ha großen Probeflächen werden jeweils entlang einer ca. 3 km langen Begehungsroute(vgl. auch Abb. 4) alle Vogelvorkommen an jährlich vier

200

150

100

bearbeitete Flächen

50

2004 2005 2006 2007 2008

Otis 21(2014)

Terminen in den Zeiträumen 10.-31.03., 01.-30.04., 01.-20.05. sowie 21.05.-20.06. erfasst und auf Ta­geskarten notiert. Die Beobachtungen möglicher Brutvögel werden nach Abschluss der Feldarbeiten vom Kartierer in Artkarten übertragen, auf denen nach standardisierten Vorgaben sog.Papierrevie­re gebildet werden. Dies sind grundsätzlich Vor­kommen einer Art mit Revierverhalten(Wertung von einer oder mehreren Beobachtungen am selben Ort innerhalb der Probefläche) zur artspezifischen Kernbrutzeit. Als Ergebnis ergibt sich die von der Begehungsroute aus ermittelbare Anzahl von Re­vieren jeder festgestellten Art innerhalb der jeweils auf der Fläche vorkommenden Lebensräume. Zur Methodik s. auch BAUER& MiTscHKE(2005).

Da mit der MethodeLinienkartierung die aller­meisten Arten nicht flächendeckend erfasst werden können, ist eine Berechnung von Siedlungsdichten für die Gesamtfläche nicht möglich. Für jede Vogel­art ergibt sich jedoch ein mit statistischen Metho­den ermittelbarer Bereich entlang der Begehungs­route, in dem die meisten Kartierer gleichermaßen

2009 2010° 2011 2012. 2013

Abb. 1: Entwicklung der Anzahl landesweit bearbeiteter Flächen mit verwertbarem Datenrücklauf seit Programmbe­

"ginn im Jahr 2004.

*Für 2012 bzw. 2013 nachträglich eingegangene Unterlagen(nicht in Auswertungen eingeflossen) Fig. 1: Development of the number of covered plots with useful data since the monitoring was started in 2004. *Documents from 2012 and 2013 available but received too late(data not considered in analyses)

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