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Otis 21(2014)

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werte(n= 38 bzw. 44) wurden geteilt und dann zusätzlich in diese Pentadendarstellung(Abb. 2) übernommen. Die Unterteilung der Säulen in Abb. 2 bezieht sich auf Nester aus Berlin (n= 103), aus der Uckermark (UM) und aus anderen Bran­ denburger Gebieten(n= 24).

Das Säulendiagramm mit der jahreszeitlichen Verteilung der Legebeginne weist ein erstes deut­liches Minimum in der 31. Pentade(31.5.-4.6.) auf. Bis zu diesem Zeitpunkt sollte der Legebeginn der Erstbrut(inkl. einiger zeitiger Ersatzbruten) abge­schlossen sein. Das betrifft in Abb. 2 etwa 107 Bru­ten(351%). Von den 102 Erstgelegen war bei 66 der Legebeginn bekannt oder berechnet worden, wobei sich der 7.Mai als Median ergab. Dieses Datum cha­rakterisiert den Legebeginn besser als ein Datum, das alle überhaupt getätigten Gelege umfasst.

Vom Kienberg in Berlin-Marzahn ist der 1.8.1991 als spätester Legebeginn zurückgerechnet worden. Miera(1999) nennt als spätesten Legebeginn in der Uckermark den 3.8.1998.

Die Verteilung des Legebeginns nach Daten aus drei Bundesländern bezogen auf die Jahrespenta­den zeigt wieder ein Minimum in der 31. Pentade (Abb. 3). Obwohl beim Bluthänfling eigentlich mit zwei Jahresbruten zu rechnen ist, spiegelt sich das nicht in der Verteilung des Legebeginns wieder. Der Anteil der Folgebruten erreicht bei diesem Da­tenmaterial 35%, d.h. nur jedes zweite Brutpaar scheint eine Zweitbrut zu beginnen. Bei den Daten aus dem Rheinland(MILDENBERGER& SCHULZE-HAGEN 1973) wies die zeitliche Verteilung der Legebe­

ginne überhaupt keine erkennbare Zweiteilung in Erst- und Folgebruten auf. Wegen des Bezugs auf Dekaden wurden diese Daten und auch die aus der Uckermark (s.o.) nicht in die Abb. 3 übernommen.

Die in der Tab. 4 zusammengestellten Mediane der Legebeginne aller in den einzelnen Ländern gefun­denen(ausgewerteten) Nester unterscheiden sich um maximal drei Wochen. Wie schon ausgeführt, sollte sich der Median des Legebeginns auf die Erst­brut beziehen, um überhaupt Vergleiche anstellen zu können. Das wurde auch noch einmal mit dem Datenmaterial gemacht, das in OTTO(2012a) für den Süden Sachsen-Anhalts ausgewertet worden war. Aus Niedersachsen (Zanc. 2009) waren keine Daten verfügbar. Für Baden-Württemberg wurde dieser Median nach Daten aus HÖLZINGER(1997, 657) nachträglich errechnet. Die so für die drei Bundes­länder ermittelten Mediane der Legebeginne liegen in der 26. Jahrespentade(6.-10.Mai).

EyserTt(1980) wies darauf hin, dass der Legebe­ginn in der Bretagne (Frankreich ) deutlich vor dem in anderen Gebieten Europas liegt, wobei seine Ver­gleichsdaten nicht identisch mit denen in der vor­liegenden Arbeit sind. Die in dieser Arbeit gezeigte Kurve der Legebeginne von 142 Bruten- allerdings in 8-Tage-Intervallen- zeigt etwa am 24.Mai ein Minimum. Demnach würde die Erstbrut 82 Gele­ge umfassen mit einem abgeschätzten Median des Legebeginns im Zeitraum 1.-8.Mai etwas vor den deutschen Daten. Im Süden Englands wurde als Termin des mittleren Legebeginns der Erstbrut der 2.Mai ermittelt(MoorcroFTt& WiLson 2000).

Anzahl Nester

20 25 30 35 40

April Mai Juni Juli

Zeit(Monate, Jahrespentaden)

Abb. 3: Legebeginn des Bluthänflings in Deutschland nach Daten aus Ba­ den-Württemberg , Sachsen-Anhalt und Berlin/Brandenburg .

Fig. 3: Time points of the first eggs in 45 Linnet broods from the federal states of August Baden-Württemberg , Saxony-Anhalt and Berlin/Brandenburg .