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Band 22
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(N 0 200 400m

Legende MI nasse Wiese 7 wechselnasse Wiese ] wechselfeuchte Wiese MI Gehölz und Wald

ME Weiher© Revier 2006 Fließgewässer@ Revier 2011 Fahrweg

=== Fußweg O Revier 2013

Abb. 25: Verteilung der Reviere des Drosselrohrsängers.

Otis 22(2015)

Drosselrohrsänger 2006, 2011& 2013

Fig, 25: Distribution of Great Reed Warbler Acrocephalus arundinaceus territories.

18 Revieren im Jahr 2006 auf 24 Reviere im Frühjahr 2011(4,4 Reviere/100 ha Gesamtgebiet). Im Frühjahr 2013 wurden 21 Ansiedlungen ermittelt(Abb. 25). Die Art profitiert von den übermäßig breit ausgelegten Fließgewässern und dem durch Besonnung ausgelös­ten Schilfwachstum(vor allem an Südumfluter und südlichem Schweißgraben, Abb. 23).

Sprosser Luscinia luscinia

Im Frühjahr 2006 sang am 3. Juni ein Männchen in einem nassen Grauweidengebüsch im Zentrum des Polders. Weitere Nachweise an gleicher Stelle er­folgten am 4. und 11. Juni. - Im Frühjahr der Jahre 2007 und 2011 fehlte der Sprosser, was am Rand des Artareals(Becker in AsBo 2001) eine normale Er­scheinung ist.- Im Frühjahr 2013 sang am 18. Mai wiederum ein Männchen sehr eifrig am Auslauf des Krummen Wehrfließes in den Südumfluter.

Nachtigall Luscinia megarhynchos Trockenes Frühjahr 2006: Alle zwölf Reviere in grundfeuchten Gehölzen(2,2 Reviere/100ha

5 Diskussion

Im norddeutschen Flachland unterliegen zahlreiche ehemals intensiv landwirtschaftlich genutzte Fluss­talmoore aufgrund ökonomischer Zwänge und öko­

Gesamtgebiet). Bezogen auf die weiträumige Durchfeuchtung siedelten sieben Paare in wechsel­feuchten und zwei in wechselnassen Bereichen. In nassen Arealen wurde die Art dreimal angetroffen, hier aber in den vergleichsweise trockenen Rand­säumen.- Frühjahr 2011: In der durch hohe Was­serstände geprägten Brutzeit nur sechs Reviere, ausnahmslos in lediglich grundfeuchten Gehölzen in der trockenen Randzone des Polders. - Feuchtes Frühjahr 2013: Nur noch vier Reviere. Zwei Männ­chen sangen in der Nähe von Gehöften, zwei weitere am trockenen Rand nasser Gehölze. Damit zeichnet sich bei Zunahme der Feuchtestufen ein Rückgang der Art im UG ab.

Wiesenpieper Anthus pratensis

Frühjahr 2006: Fünf singende Männchen in feuchten Wiesen.- Frühjahr 2011: Nur noch ein Revier in den Wiesen am Bischofkanal.- Im Frühjahr 2013 fehlte die Art im UG erstmals ganz. Der Wiesenpieper geht in Brandenburg auch außerhalb des Spreewaldes stark zurück(RysiAvy et al. 2011).

logischer Probleme seit Mitte der 1990er Jahre einer weitgehenden Nutzungsauflassung. Durch Herstellen freier Überflutungsverhältnisse entstanden allein in