Zerning: Brutbestandserfassung des Drosselrohrsängers im Stadtkreis Potsdam
wobei die erste Kartierung um den 10. Mai und die Zweite um den 20. Mai durchgeführt werden sollte. Wenn nötig, sollte eine Nachkontrolle Anfang Juni stattfinden. Der laute Gesang auf den oberen Schilfbereichen und das auffällige Verhalten bieten gute Voraussetzungen, mit vertretbarem Aufwand größere Gebiete flächendeckend bearbeiten zu können. Die Erfassungen erfolgten sowohl vom Ufer als auch mit dem Boot. Nach zweimaligem Nachweis wurde das Revier i.d.R. nicht wieder aufgesucht. Klangattrappen kamen nur ausnahmsweise zum Einsatz, wenn trotz geeigneter Habitate keine Vögel registriert wurden(z.B. durch M. Zerning am Groß Glienicker See). Nestersuche und Beobachtung der Jungenfütterung
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wurden nicht angestrebt, da der Zeitaufwand dadurch unverhältnismäßig gewachsen wäre.
Kartiergrundlage für jedes Team bildete ein großformatiger Kartenausschnitt mit eingezeichneten Grenzen der Kartierstrecken. Dort konnten singende Männchen fast punktgenau eingetragen werden, was die Papierrevierbildung erleichterte.
Der Erfassungsgrad wird mit>90% geschätzt. Bei dieser Methode ist eine Vergleichbarkeit mit anderen Erfassungen gegeben. Da nicht alle Revierinhaber zur Brut schreiten bzw. auch Polygamie bekannt ist, sind die Zahlen nicht mit Brutpaarzahlen gleichzusetzen.
Das gesamte Kartiergebiet zeigt die folgende Abb. 1.
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Abb. 1: Stadtkreis Potsdam (—) mit kartierten Gewässern und den in den Jahren 2012(®*) und 2013(®) erfassten Dros
selrohrsängerrevieren
Fig. I: Map of the Potsdam urban district(—) with mapped water bodies. The Great Reed Warbler territories recorded
in 2012(e) and 2013(®) are shown.