Aktuelles aus der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg
mit Abstand erfolgreichste seit Beginn der Maßnahmen zum Erhalt der Großtrappe in der Mark vor gut 35 Jahren. Hinzu kommen 43 ausgewilderte Jungvögel aus der Handaufzucht. Nicht alle dieser 87„Neuzugänge“ werden das nächste Frühjahr erleben, aber es besteht Hoffnung auf einen wiederum deutlich vergrößerten Frühjahrsbestand.
So erfreulich die vielen Trappenküken von freilebenden Hennen sind: Ein Wermutstropfen bleibt die Tatsache, dass außerhalb der gezäunten Areale nur zwei Jungvögel flügge geworden sind. Ein professionelles Beutegreifermanagement könnte zur Verbesserung des Bruterfolges auch außerhalb der Einfriedungen beitragen, damit sich auf deutlich größerer Fläche und bei weiteren Bodenbrüterarten die Situation verbessert. Dies ist bisher nicht erprobt worden.
Andererseits zeigen die Zahlen den großen Erfolg der Einfriedungen als Strategie, mit dem hohen Prädationsdruck auf die Bruten durch Beutegreifer wie Waschbär, Marderhund oder Fuchs umzugehen. Diese Maßnahme hat sich als wesentlich effektiver herausgestellt als alle bisherigen jagdlichen Manage
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mentversuche, die aber möglicherweise immerhin die Überlebenschancen von Altvögeln verbessert haben.
Besonders erfreulich ist, dass in dieser Saison erstmals alle sechs Einfriedungen in den drei Schutzgebieten erfolgreich waren. Sie brachten zwischen zwei und 14 Jungvögel hervor und machten damit der vom ehemaligen Präsidenten des LUGV, Prof. Matthias Freude, geprägten Bezeichnung „Mutter-Kind-Zaun“ alle Ehre. Sobald die Jungvögel fliegen können, nutzen viele der Familien auch die umliegenden Flächen. Deren extensive Bewirtschaftung ist daher weiterhin erforderlich und kommt auch vielen anderen Tier- und Pflanzenarten zugute. Auf diesen Flächen wurden bereits zahlreiche RoteListe-Arten nachgewiesen, darunter auch solche, die in Brandenburg bereits als ausgestorben galten(vgl. LANGGEMACH& WaTzKE 2013). Die Landwirte in den drei Großtrappenschutzgebieten bleiben damit die wichtigsten Verbündeten für die Vogelschutzwarte und den Förderverein Großtrappenschutz.
Das fast durchweg erfreuliche Miteinander wurde in diesem Jahr einmal mehr durch die Stiftung
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