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ſchreibung ſoll auch der genant unſer lieber Oheim und Sun derſelben unſer tochter vor dem außfuren alls ſie Im peyzulegen heymgeſchickt wirdet volfertigt uberantworten laſſen und ir nach den Innhallt allspald ſollchs alle die ſeinen huldigen geloben und ſweren laſſen ir allſo zu gewarten und ob ſich herenach durch ſchickung
des allmechtigen gottes begebe das der genant unſer lieber Oheim und Sun mit der obgedachten unſer lieben
tochter kinder uberkomen, dornach vor ir abgeen und ſie auch die kinder eyns oder mer nach ſeinem tod hinter Im verlaſſen wuͤrd So ſoll doch die obgenant unſer liebe tochter pey ſollcher eegedachten irer Verſorgnuͤs und verſchreibung der Lannd nach irem Innhalt ungehindert ſitzen und pleiben So lang biß ir von denſelben iren
kindern oder von der kind wegen die obgenant ire heymſtever Widerlegung und Morgengab nach aller notturfft
verſichert und verſorgt worden iſt uff Sundern Sloſſen Steten gutern und zugehorungen, mit namen freien tat Slos Stadt und Lande, Grunenberg Stat und Lande beyde mit allen iren zugehorungen, dobon fie ob zwey tau
ſent gulden jerlicher gewiſſer Zinnß gullt und nutzung wol habhafft fein, do ſie dann auch an den beyden ennden
und in ydem ire wonung fuͤrſtlichs ſtands und weſens wol gehallten moge und haben ſoll, Wo aber dieſelben Slos, Stet guter und zugehorung ob zweytauſent gulden nutz und geldes nicht ertrugen ſoll ir das mit anderem erſtatt und volkumenlich vergenuget werden, pey dem allen die genant unſer liebe tochter alßdann auch in lebtag auß iren Beyſitz und gebrauch haben und nach irem tod uff ir nechſt erben gefallen ſoll, Ob auch geſchee das gott der allmechtig nach ſeinem willen ſtellen woll das die vorgenant unſer liebe tochter vor irem eelichen Mann mit tod abging und nicht leipliche erben von ir beyden leiben geboren hinter ir verlieſſe, So ſoll der genant unſer lieber Oheim und Sun fein lebtag einen peyſitz haben pen den vorgeſchriben ſechstauſent gulden die Im mit unſer lieben tochter zu heyratgut geben ſein und wann er von tods wegen abgangen iſt, So ſollen dieſelben ſechstauſent gulden uff unſer lieben tochter nechſte erben unſers ſtamens gefallen, Wo ſie aber erben hinter ir verließ von ir beyder leib geboren es weren fün oder tochter eyns oder mer, ſollen dieſelben ſechstauſent gulben heiratsgut uff dieſelben erben gefallen und pey In pleiben. Aber umb ir Morgengab Silbergeſchirr kleynot cleyder und alles das das ir zu Vertigung mit geben und auch dorzu ob ire der vorgenant ir eelicher Mann ichts von kleynoten geben, das ſie auß irer macht wie vorgenant iſt nicht verſchafft oder vergeben hat, ſoll demſelben irem eelichen Mann on alle Widerrede iren erben und meniglich pleiben, und umb alle und ygliche ſolche Verſorgnus ſollen der genannten unſer lieben tochter von unſerm Oheim und Sun Hertzog Heinrichen notturfftige Verſehung geſcheen das ſie deßhalben von meniglich an Irrung und eintrag pleiben. Auch ſoll auch die obgedacht unſer liebe tochter vor irem peyſlaffen uff das obgenant ir heyratgut und Vertigung die ir mit gegeben wir det, verzeihen alles vetterlichen mutterlichen und bruderlichen erbes und guts, es wer dann das von dem Haws zu brandenburg unſers Stamens kein menlicher erb vorhanden were, So ſoll ſie erben was ein tochter nach maß unſers herkomens und bruderſchafft von pillichkeit erben ſoll und was fie allſo erben würde, von ders ſelben Sume ſoll ir der obgenant ir eelicher mann allßdann auch verweiſen nach anzal wie hiervor des obgemelten heyratguts Widerlegung und Morgengab halben angezeigt iſt und geſcheen ſoll. In ſolchem Verzig fol auch der obgenant unſer lieber Oheim und Sun Hertzog Heinrich verwilligen, der mit ſeinem und unſer tochter ſeiner gemaheln Inſigelln verſigelln und uns oder unſern erben den mitſambt den Verweiſung brieven gegen den ſchuldtbrief uberandworten den wir Im umb die ſechstauſent gulden heiratgellts ubergeben laſſen, alſo das die uebergab ſolcher brief aller und auch die huldigung der Lannd wie vor genant iſt eyns mit dem andern zugee alles getrevelich Sunder argliſt und gentzlich ongeverde, des zu Urkund mit unſerm anhangenden Inſigell verſigellt der geben iſt zu Coln an der Spreew am Donnerſtag nach ſant Kilians des heilligen Biſchofs tag 1472.
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Siehe v. Lancizolle p. 331. v. Ledebur Archiv 2. 1675. An demſelben Tage zu Kölln ſtellte Herzog Heinrich einen
gleichlautenden Revers aus.