XLIL 1481. Beweiserkenntniß in Sachen Heinrichs Rundſtaͤdt wider Balthaſar von Itzenplitz.
Myns gnedigen Hern Rete hebben recht erkant: Mach Hinrick Runſtede mit den degedinges luden nabrengen, dat fie rechtlick und eindrechtiglich bekennen wu recht yß, dat die ſacken tuſchen em und Baltzar von Nitzenplitz gentzlicken und gar entſcheiden ſin, des genytet hie billicken und von rechts wegen, und ys Baltzar von Nitzenplitz deßhalven forder nicht mehr ſchuldig, Solicke bewyſunge ſchal geſcheen in dryen virtein dagen und dryen tagen, So hebben fie fick verwilliget beyderſit dat ſolicke bewiſunge geſcheen ſcholl, am Son avende vor Judica nechſtkamen, und dat Baltzar von Nitzenplitz Sivert Schencken, edder grote Cone von Eickſteden unnd Hinrick Runſtede Bernde von der Schullemburg edder frederick von Alvenß— leven, to ſolicker bewiſunge brengen willen, Forder als ſick Baltzar von Nitzenplitz beclagt dat em Hinrick Runſtede ok etlicke degedinge nicht geholden hefft und hapet tom rechtten, na dem em nicht geholden ſy, dat hie ock ſolicke degedinge nicht holden dorff edder ſchall von rechts wegen, ys recht erkannt: wenn hie ſolickes, wu hie fick beromet, rechtlick nabrenget ſchal furder darup geſcheen und erkant werden, wat recht is. Geſcheen to Tangermund am fridage na Reminiſcere Anno 81.
XLIV. 14831. Beweisinterlotut in Sachen der von Itzenplitzã
In der fach zwiſchen fridrich und Hans Nitzeplitz, der gefengknus halben, if durch meins gne— digen Hern Rete abgereth: als Hans nitzeplitz fridrich Nitzeplitz angeteidingt hat, das er In von zweierley gefengknus wegen zu ſchaden bracht hab, uf zweinzig guldin, deß er von Im buß und wandel begert, darauf der genant fridrich nitzeplitz geſagt, das ſolch ſachen der gefengknus zwuſchen Im gantz und gar bericht weren, des woll er beweiſen wie recht fen; das ſolch beweiſung nach dato diſer Zettel, Inwendig dreien 14 tagen und dreien tagen hir zu tangermund thon ſoll vor m. gnedigen Hern Rete, oder er Wilhelm Marſchalk Haupt— mann, und wenn er die thun will, ſoll er ſolchs Hans nitzeplitz acht tag zuvorn verkundigen und ſoll furder geſcheen was recht if. Actum Tangermund am Sonabent nach oculi Anno 81.
XILV. Um 1481. Reſolut in einem Prozeſſe der Buntzſchen.
Bernt Buntzſch hat anklagt Nickell Buntzſch ſein Bruder, das er Im wider ſein willen ſein erblehen und gut vorhalt deß woll er nicht geliden haben als hoch als umb zwey hundert ſchock, dagegen nickell Buntzſch friſt gebeten hat tzu ſeiner einred, dy iſt Im gegeben als er mit ſeinem rechten behalten hat, das er ſolchs nicht umb vertzühung willen der ſachen, oder betrieglikeit wegen, Sundern umb rate tzu haben In ſolchen feinen ſachen, weß Im not ſey dar uff Bu antwortten und ſich Im rechtten Eu verwaren; da uff iſt beiden partheyen wider ein rechtag beſchiden, nemlich am dinſtag nach diviſionis apoſtulorum uff den abent hirher gen Coln tzu komen am mitwoch darnach der ſachen rechtlich tzu wartten, wy hewt dinſtag nach visita— tionis marie geſcheen ſein ſollet.