Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
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143
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noch gnuglicher verhorung beider partey durch unnſers gnedigen Herrn Marggrave Johan ſen ꝛc. Rete zu

behalt betke Elitzing mit feinem eide das er bie obgnanten ſein burgen Gerike Warnſtet Ott | b Butenow allein fur achtzig ſchock und ſunſt fur keyn andere ſach erfaßt und die achtzig ſchock an Irn ſchaden auß gericht und betzalt hab und wen er ſolchs nachkomen iſt und ic} beweiſt In dreyen viertzehen tagen nach datum dieſer Zedell, das er die achtzig ſchock wie vorberurt außgericht und betzlt hab, fo iſt der gnante Betke ſeinen burgen furder umb ſolch Ir ſchuld nichts pflege, darauf hat Betke den eid wie Im durch urteil und recht erkant und geſprochen iſt. Actum Havelberg am Dinſtag nach Sco= jaslice Anno domini 81.

Beweiserkenntniß zwiſchen dem Grafen von Barby und einem Bürger zu Berlin.

( Nach tzuſprach, antwort und allenn ubergeben und uberantwortten ſchrifften von beiden parteyen In den lichen berurende an einem teyl dy Wolgebornen und Edelenn Gunther und Burckartten Graven von Mulingen und Hern tzu Barby und am andern teyl Mattys Erwößen Burger zum Berlin, von einß werbrannttem haws wegen daſelbſt tzum Berlin, das deſſelbigen Crawßen geweſt iſt, Sprechen wir recht: Nach­dem Graff Burckart noch In ſeins vaters Grave Gunthers gewalt iſt, und auch mit Im In ungeteylten gutern itzt, fo ſoll' Grave Gunther von ſeins Sons Graff Burckarts wegen mattis Crwßen wy billich und recht iſt zu feiner zuſprach antwort zu thun pflichtig ſein; furder iſt recht erkant, das mattys Crawß Grave Gunther ein gewehr zu thun pflichtig und ſchuldig ſey von rechts wegen; furder ſprechen wir recht, Nachdem und Mattis Cruß tzu Graf Burckarts eigen wiſſenſchafft ſetzt, nenn oder Ja Bu ſprechen zu der tzicht, nemlich das er tzu mattis Crußen weibs muter geſprochen ſoll haben, kom er tzu ſchaden umb ein pfennig, er woll Im vir pfennig gelten, das Graff burckart pflichtig ſey neyn oder Ja bar tzu zu ſagen und mog ſich deß rechtlich nicht weigern; furder ſprechen wir recht, will mattis Eruß ſich deß rechtvertigen, wie recht iſt, das ſein hawß und hof von dem uberſwencklichen fewr, das der koch alſo In der kuchen gemacht hat, und nicht von anderm fewr ſey ab­gebrant, wenn er dem rechtlich volg getan hat, das ſoll mattys Crußen Im rechten tzu hilff komen und dar uff Graff Gunther ſolchen ſchaden fo mattys Crußen geſcheen iſt, Im von rechts wegen pflichtig und ſchuldig ‚fein tzu legern. Geſcheen und geleßen dy Urteyl, am montag nach dem am Suntag letare tzu Tangermund am andern Tag deß monats Aprilis Anno domini S1. Nachdem und Graff Gunthers von Barby procuratores und machtlewt, In tzehen tagen friſt Buc lewterung der urteill, ob Irem Hern oder Inen von Irs Herrn wegen der not wurd ſein, zu geben gebeten haben, Erkennen wir recht: das man In billich und von rechts wegen ſolch gebeten friſt gibt. Und nach denſelbigen tzehen tagen iſt In ein tag dy lewterung tzu uberantwortten beſtimbt, nemlichen am dinſtag nach Quaſimodo geniti ſchirſt zu rechter tagtzit hir tzu Tangermund oder wo wir alßdenn mit hof, zu uberant­vortten, und als dy ander parthey bitt ſurder nach ſolcher geſcheen lewterung zu Irer einred auch friſt In tzu geben unſchedlich Jrem rechten, Erkennen wir recht: wenn ſolch lewterung geſcheen iſt/ ſoll furder geen und erkant werden was recht iſt. Der obgnante tag tzwiſchen Graven Gunther von Mulingen. und Mathias krwßen iſt

erſtreckt biß uff Suntag Cantate ſchirſt hie zu ſein und uff montag darnach des rechtens Inhalt des abſchid s zu warten. Actum am Suntag Judica zu Tang ermun de Anno 81.