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XXXIL 1515. Anlegung eines Bergwerks zu Angermünde,
Wir Joachim ꝛc. Bekennen u. ſ. w. das wir dem wirbigen unſerm rath und lieben getrewen Ern Gregorio Werneri Doctor probſt zu Newenangermundt Auch unſer lieben getrewen hanſen kobolt oder fiſcher peter monen oder kogel Johann hoffemann orgeler uff ir fleyſſig anſuchen vergont und erlewbt haben umb newen angermundt Im lant zu Stolp In bergenn, welden, waſſern und feldern und ſunderlich In den geburgen des gehegs und In die welſich berge allerley metall zu ſuchen und einen erbſtollen mit ſeiner gerechtigkeit auch ein fundt gruben mit der maß wie dann berckwercks recht und gewonheit iſt zu pawen und zu Irn beſten nutz und notturfft zu gebrauchen vor ydermeniglich ungehindert Gonnen und erlewben Inen ſolichs, Neinen fie auch zuſampt Irn dienern und geſindt fo fie darzu gebrauchen werden hirmit In unſern ſchutz und glait In crafft und macht ditz brieffs, doch uns unnd unſern erben In alweg unſer furſtlich obrikeit vorbehalten, und was uns als dem landsfurſten zuſteet, getrewlich und ungeferlich ꝛcc. Datum am ſonnabent In weyhennacht heiligen tagen Anno ꝛc. 15.
XXXIII. 1509. Urfehden u. a, die Raͤuberei des von Otterſtaͤdt betreffend.
Jorg Otterſtett, Baltzer Otterſtett bruder hat heut dato dem Hawßvoit von wegen meins gnedigſten und gnedigen Herrn gefengknus gelobt aus der Herberg nicht zu komen on Irer gnad willenn und wiſſen actum am Suntag nach Sebaſtiani und fabiani Anno Nono.
Iſt betagt uff fein vorige Zuſag unnd gelubt wenn Er vonn unnſerm gnebigſten Herrn widerumh gefor— dert wirt, ſich widerrumb einzuſtellen. Actum am tag Vincenti.
Baltzar Otterſtett hat ſich zu dieſen nachgeſchriben namenn und thaten bekant vor unnſer gnedigſten und gnedigen Herrn Rethe durch ſeinen eygen perſon, Nemlich das er bei der Nham den von Cot bus am Sunabent nach Invocavit Anno ſexto geſcheen geweſen ſey. Er ſey auch bey der nham etlichen kaufleuten und fhurleuten bey der trewen Brietzen berawbet geweſen, als achim Robel in ſeiner bekentnus auch angezeigt. Auch bey der nham zwiſchen der trewen Brietzen und Buchholtz an ſant Jorgen abent nach mittag Annd quinto, an Melcher vogelweyder von ſant Gallen und Jorgen von Watt, und graven von ſtol— bergs Jungen geſcheen geweſen ſey, Darnach ſey Er bey der nam am dinſtag nach vocem Jocunditatis anno ſeptimo, zwiſchen der Brietzen und Belitz Im ſant fort geſcheen geweſen Hatt auch bey gutterbock einen knapſack gellt und gwurtz helffen nehmen, Und auch uff der friſchniſchen heyden hat Er helffen Rau— ben, Aber ſeinem antzeygen nach meins gnedigſten Herrn leut nicht, Er hab auch in kurz vergangner Zeit des Raths von Coln diener, pferd unnd harniſch helffen nehmen. Aber der Andern nham und theten ſo uff In bekant ſein und damit Er beruchtigt und beſchuldigt worden iſt, awſſerhalb der obgeſchryben ſtucken hat er ſich unſchuldig fein wie gewonlich und geborlich, mit feinem eyd benohmen, und iſt darauf durch unſern gnedigſten Herrn uff ein beredung und verſchreybung wider zu gnaden uffgenohmen wie hernachvolgt:
Ich Baltzar Otterſtett Bekenn mit diſem meinem offen Brieve vor Allermenigclich die In ſehen horen oder leſen, Nachdem und Ich hievor wider den Durchleuchtigſten Hochgebornen Furſten und herrn Herrn Joachim Marggraven zu Brandemburg und kurfurſten meinen gnedigſten herrn und feiner furſtlichen gnaden underthanen oftmals tetlich gehandelt, deßhalben Ich in ſeiner furſtlichen gnaden ungnade gefallen und doch uff mein und meiner Fruntſchafft anſuchen ytzund durch ſein gnad zu vorhorung und handlung furgeſtat und etlicher artickel beſchuldigt bin, der Ich mich eins teyls bekant und der Andern mitt recht entleſtet, Als haben fein furſtlich gnaden aus tugent und furſtlichen gemuet auf trefflich furbethe feiner furſtlich gnaden Rethe