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Theil 2 (1833)
Entstehung
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253
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geven, fo vacken fie einen nien bruder Inn orte gulde upnemen, vor den ſnede den ſie en up unnſe anſucken unns tho gefallen unnd dem gemeinen nutt tom beſten vergonnet hebben, doch fol den gewantſnydern unnd oren nachkomen ſoliche gutliche nagevung des ſueidens an orer gulde freyheyt unnd privilegia unſchedlich fein ongeferlich, wen avers die Meyſters kynder die ytzund find unnd hirnachmals geboren werden, die gulde begeren, ſchalen nicht mehr geven vor die gulde, wenn teyn ſchilling unnd twe punth waſſes, unnd wie von bueten Inkomet, ſchall einen gewonlichen adelbryff bringen unnd ſchall ock geven wie baven ſtett und iglichs Jars ſchollen ſie hebben twe morgen ſpracken, die erſte des mondags nach quaſtmodogeniti, die ander dos Mandages nach Michaelis unnd weret ſacke dat ymant von den guldebrudern In der gulde brogkfellig worde, dat ſcholen die guldemeyſters richten na genaden unnd nicht na rechte, wurde ſich ymant dar entgegen fetten, die ſchall verfallen ſein dat werck. Ock ſollen unnd mogen die lackemacker unnd ere nakomen, die ore gulde unnd werck hebben, ore eigen lacken, ſo ſie nue forder macken werden, met orem eigen Inſygelen durch die rudendregers ſo darzu verordent unnd geſworen fein ſollen verſegelen laten, die ſulven Rudendregers iglicher wecke tive umbgaen ſollen die lacken wardiren unnd methen by oren eyden, darup wy en ock ein Segel nemlich einen Adler kop vor die beſten Lacken to hengende unnd noch ein Segel met einem adler flogel vor die gering­ſten Lacken to hengen gegeben hebben, die wy en ock hiemit geven, In craft ditzs bryffs vor ydermann ungehindert to gebrucken, die ſulven lackenmacker unnd ore nakomen ſo ore gulde hebben, mogen ock ore eigen lacken fo fie maken alle werckeltag ſulven na ellen tall verſuyden In der Stat eigendhom unnd up den merckten gelick den Stendaliſchen frey unnd fredlich unverhindert vor ydermann, doch ſollen ſie nicht ander frembde lacken ſonder allein ore eigen ſuyden grau unnd wyt, Wy hebben en ock twe guldemeyſter uth orem werck geordent, die dartho laven unnd ſweren ſollen der gulde getrewlich vorthoweſen unnd dem armen als dem Rycken Inn orer gulde to richten, die ein Jar guldemeiſter ſein unnd furder na uthgangk des Jares twe annder verſtendige guldemeiſter to kyſen macht hebben ſollen, Sy mogen ock eine krone mit lichten In der kercken uprichten, gelick den andern gulden unnd geſchegt dat die Jungermann In der gulde to den feſtenn wen ſick dat gebort, ere lichte nicht anſtecken worde, die breckt an die gulde ein halff punt wachs unnd ſie mogen In den proceſſien zu iglicher Zeyt met oren lichten negſt den vir wercken gaen, Sie mogen ock alle Sonnabent ore eigen gemachte lacken Inn dat Rathaws dragen unnd an helen lacken verkopen unnd welck lackemacher ſeiner lacken irſt bringt In die fulrie der ſall unnd mag dar erſt fullen, wer den andern darInn verhindert, der breckt an dem werke twe ſchilling unnd die fullerknapen die In der fulrey ſind, die ſcholen ſyn ſchate unnd wate frey. Ock welck gulde bruder unnder en unrechte wulle vermackt, dat were peltzer wulle, gerwer wulle effte kam wulle, die dar nicht rechtdanig is, die ſchall verfallen ſein die burſchafft unnd dat werck und man ſchall em die wulle oder lacken verbernen, Ock welck lackemacker einen lerknecht annempt den ſchal man nicht korter annemen wenn twe Jar, ſo fruch he In des meyſters haws komet, dat em die meyſter dat ſnur upſpannet, ſo ſchall die lerknecht geben ein punth wachſſes, eine halb thun birs unnd ſeinem meyſter eine marck to lergelt. Wo die leerknecht bynnen den twen Jaren uth der lere lip, ſo ſchall die meyſter neinen andern annemen ehr die twe Jar umb find. Ock ſchall dem lerknecht nein meyſter arbeyt geven In unnſer Stath by twen punt waſſes ſo vacke dat geſchutt oder die leerknecht hadde ſich dann met ſeinem meyſter verdragen unnd wer gekoren wert uth der gulde ein guldemeyſter, ein oldermann, ein rubendreger oder ein ladeherre effte war ſy to gekaren werden unnd ſick one Redlicke orſack darweder fette, die ſchall dat werck verfallen ſein unnd wan die gulde meyſters watt hieten dat billich is den Jungſten und nicht en dede die ſchalck brecken twe punt waſſes ſo vacke he ſich darweder ſettet, DE ſchall kein frembder In der Stath eigendhom wulle tor ſpynne bringen, wir darweder dhutt ſchall man die wulle nemen, Ock efft die lackemacker willen frembden tuck macken gantz effte halff effte ſtucken unver= ſegelt, des ſchollen ſie macht hebben, doch neine blawe liſten darvor macken ſonnder witt unnd grau, Ock ſchall mann nicht korter ſcheren men druttich ellen langk tho einem lacken unnd virtich genge bieth die halve gangk von vefftein enden, wie daraver befunden, die ſchall brecken oyff ſchilling, men ſchal ock nicht mehr macken dann