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Theil 2 (1833)
Entstehung
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294
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ichts das hie wider ßein mocht furnehmen, noch andern von unßernt wegen ſolchs heyßen geſtatten ader vorhen­gen, uns auch vonn Solcher geſchworner Orpheyd wider Bepſtlich heyligkeyt noch keyſerlich Maieſtat nicht laſſen abſolviren noch entbinden, Beſonder die Stetth feſt und gantz unvorbrochenlich haltin getreulich und ungeverlich, Als uns goth helff und die heyligen. Und wir obgeſchrybene burgen gereden und geloben alle ſamptlich und Jeder beſunder, bey uns, unßern trewen, Eren, gutten und waren Worthen, das wir die obgenanthen Claußen Berndt diſcher und paul paul vorgehabte handelung Ir zuſag und dieße geſchworne Orpheyd rechte Burgen wurden und dorahn und ab ſein wollenn, das alle Ir pflicht, Eyd, gelubd und orpheyd In allen Iren puncten und Clauſeln, Steth feſth und unverbrochenlich gehalten werden ſoll, wo das aber nicht geſchehe, das doch got vorhutten thue und daruber unßerm gnedigſten Hernn ſeynner kurfurſtlichen gnaden Landen und Lewthen, unſerm gnedigen herrn von Lubus Seynen Stifft und vorwanten, Beyden Stetten Berlin und Colnn Iren Inwonern, ader allenn den die darunther vordacht ßein mochten, Eynich ſchade zugefugt wurd, denſelben ſollen und wollen wir ſamptlich und beſundern Irn kurfurſtlichen gnaden unnd gunſten gelten benehmen und fie gentzlich entheben und ſchadloß halbenn, getrewlich ane geverde ꝛc. kolnn an der Sprew Am Sonnabend nach mathey apoſtoli

Anno ꝛc. 23.

LXXVIII. 1525. Urfehde eines Moͤnchs, der wider die Obrigkeit gepredigt.

Er Heinrich Seckerman von Treptow Inn Pommern prieſter ordinis premonſtratenſis, auß dem kloſter bellebuck bey Treptow gelegenn, itzt Caplan des Brobſts zu Templin, hatt der gefengknus halb dar Inn Ine unſer gnedigſter Herr kurfurſt zu Brandemburgk ꝛc. durch den Radt zu Templin hat nehmen laſſen, der ungeburlichen predig halb So er zu Templin wider die geiſtlichenn und criſtlich ordenung gethan, ein allte gewonliche orpheid globt und geſworn, ſolch gein der Herrſchafft zu Brandemburg, auch allen ſeiner Churfurſtlichen gnaden landt und lewtten durch ſich ſelbſt oder anndere nicht zu rechenen, zu effern noch In argen zu gedencken, ſich auch von ſolchem eydt kein obrigkeit abſolviren laſſen mit anderm notturfftigen Clauſeln, Actum Coln ann der Sprew montags nach Sixti Anno ꝛc. 25.

Vergleiche Kantzow Pomer. Bd. 2. p. 337 und 354.

LXXIX. 1529. Purgation eines der Zauberei Beſchuldigten.

Nachdem dan hyvorn derſelbe Andres fuchs von Landeſberg an der warthen Durch etliche gefangene frawen mit nhamen der Marcus Heſßynne und andere fo daſelbſt zu Landſberg umb Irer Zcaus berey und miſ handlung gerechtfertigt, beruchtigt und uff Ine bekannth, als ſolt er derſelben Irer verhandlung und Feauberey mit Rathgeber und lerer geweſt ſein, dargegen aber obgemelter Andres fuchs hochlich ſein unſchult angetzeigt, das Im daran In Rugken unrecht geſcheen und zu genugkſamer purgation ſich erbotten, derhalben Ine unſer gnedigſter Herr Churfurſt uff ſein underthenig genugſam erbiettung und bette zu pillicher purgation geſtattet und zu benehmung habenn kommen laſſen, Daruff ſich dan derſelbe Andres fuchs itzt alhier mit ſeinem corperlichen eidt purgirt, entleſtigt und benohmmen, das er an ſolcher miſ handlung und Zewberey der gerechtfer­tigten frawenn als obberurt kein Rath, that oder lehrung gethan, noch auch wiſſenſchafft davon gehabt und es alſo zu got und den heiligen erhalten und bekrefftiget hat, Darumb er furder diſer unwarhafftigen betzichtigung