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Otis 19(2011)
EL ZZ—
Abkürzungen: ad.: adult; AKBB: Avifaunistische Kommission Berlin-Brandenburg; Ans.: Ansammlung(en); B: Berlin ; Bb : Brandenburg ; Beob.: Beobachtung(en); BP: Brutpaar(e); dj.: diesjährig; DSK: Deutsche durchziehend; ebd.: ebendort; Ex.: Exemplar(e); FIB: Feuchtgebiet Internationaler Bedeutung Unteres Odertal(5.400 ha); immat.: immatur; Juv.: Juvenil; K2, K3, K4: zweites, drittes oder viertes lenderjahr; M: Männchen; Max., max.: Maximum, Maxima, maximal; n: Anzahl der Beobachtungen; Nied. : Niederung; PK: Prachtkleid; Rev.: Revier(e); sing.: singend; SK: Schlichtkleid; SP: Schlafplatz; SPA: Special Protection Area(Europäisches Vogelschutzgebiet); TÜP: Truppenübungsplatz; vorj.: vorjährig; VSW: Vogelschutzwarte; W: Weibchen; w-f.: weibchenfarben; Himmelsrichtungen N, 0, S, W, NO, SO, SW, NW.
Seltenheitenkommission; dz.:
ca
A
Kreise: B Berlin, BAR Barnim , BRB Brandenburg, CB Cottbus, EE Elbe-Elster, FF Frankfurt/Oder, HVL Havelland , LDS Dahme-Spreewald , LOS Oder Spree , MOL Märkisch Oderland, OHV Oberhavel, OPR Ostprignitz-Ruppin , OSL OberspreewaldLausitz, P Potsdam, PM Potsdam-Mittelmark, PR Prignitz, SPN Spree-Neiße , TF Teltow-Fläming , UM Uckermark .
Bei folgenden häufig genannten Gebieten wird auf die Angabe des Kreises verzichtet: Müggelsee/B, Untere Havelniederung/HVL , Gülper See/HVL , Rietzer See-Streng/PM , Nieplitzniederung bei Zauchwitz und Stangenhagen/PM -TF, Peitzer Teiche/SPN , Schlepziger Teiche/LDS , Feuchtwiesen SE Lübben/LDS , Schwielochsee/LDS -LOS, Alte Spreemündung/LOS, Ziltendorfer Nied./LOS, Altfriedländer Teiche/MOL, Güstebieser Loose/MOL, Linumer Teiche und Wiesen/OPR , Senftenberger See/OSL , Talsperre Spremberg/SPN , Unteres Odertal/UM(z.T. BAR), Angermünder Teiche/UM, Felchowsee/UM, Zuckerfabrikteiche Prenzlau/UM, Unter-Uckersee/UM.
Beobachter: RB: R. Beschow; WD: W. Dittberner; MF, RF, M&RF: M. Fiddicke, R. Fiddicke, M.& R. Fiddicke; HH : H. Haupt; JM: J. Mundt; BR : B. Ratzke; TR: T. Ryslavy; RZ: R. Zech.
Übersicht Witterung und herausragende Ereignisse
Der Winter 2008 war erneut ungewöhnlich mild, denn die Durchschnittstemperatur lag im Januar und Februar um vier bis fünf Grad über dem langjährigen Mittelwert. Nur die ersten Januartage waren frostig mit etwas Schnee. Am 26. Februar erreichte die Tagestemperatur hingegen fast+ 15 Grad.
Bemerkenswert war ein Zugtrupp von 27 Prachttauchern am ersten Januartag. Der Seidenschwanzeinflug setzte sich im Januar und Februar mit konstant hohen Zahlen seit dem Dezember 2007 fort. Durch die milde Witterung verblieben viele Graugänse im Gebiet: Mit 12.159 Individuen wurde die bisher höchste Meldesumme für einen Januar registriert. Außergewöhnlich hoch waren im Januar auch die Rastbestände von 43.000 Saat-/Blässgänsen und 800 Weisswangengänsen im Bereich der Unteren Havelniederung und von 678 Haubentauchern auf dem Scharmützelsee. In der Uckerniederung konzentrierte sich die beachtliche Anzahl von 31 Kornweihen an einem Schlafplatz, am Oderbruchrand hielten sich eine Ansammlung von sechs Sumpfohreulen und ein sehr großer Trupp von 110 Wintergoldhähnchen auf und eine Gemeinschaft von fünf Hausrotschwänzen genoss die Wärme an einem Baumarkt in Berlin . Zeitlich ungewöhnlich waren im Januar/Februar weiterhin die Meldesummen von elf Brandgänsen, 26 Waldwasserläufern, zwei Rohrweihen, zwei Beutelmeisen, zwei Mönchsgrasmücken, vier Sommergoldhähnchen und einem Schwarzhalstaucher. Im Februar rastete die hohe Zahl von 1.000 Singschwänen im Unteren Odertal, und im Verlauf des Monats wurden bereits 14 Singdrosseln gemeldet. Sehr frühzeitig erschienen die ersten Artvertreter von Weissstorch(15.2., zwei weitere bereits bis Ende Februar), Schwarzkopfmöwe(23./28.2.), Zilpzalp(24.2.), Kampfläufer (29.2.), und ab dem 26.2. sangen bereits einzelne Hausrotschwänze. Seltene Beobachtungen betrafen im Januar eine Dreizehenmöwe, die ihren Ausflug nach Berlin leider nicht überlebte, und eine Spornammer.
Im Frühjahr zeigte die Durchschnittstemperatur eine positive Abweichung von ein bis zwei Grad vom langjährigen Mittel. Die Niederschlagssumme lag in den Monaten-März und April deutlich über