Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
169
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Christian von Gardelegen als Grafrn kennen lernt').

'Zu entscheiden ist es nicht, ob diese Beamten unabhängig von den Markgrafen, oder ob sie deren Vicegraftn waren. Hiefür dürfte es jedoch sprechen, daß die Grafschaft Gar­delegen im Jahre 1l84 zur Abfindung eines markgräflichen Prinzen, des nachgcbornen Sohnes Otto's I, Heinrich, verwendet wurde. Dieser trug bis an seinen 1192 erfolg­ten Tod von diesem Besitz dm Titel eines Grafen von Gardelegen'); als er jedoch noch als Jüngling ver­storben, sein Bruder Otto II kinderlos, und der Graf Albrecht von Arneburg nun alleiniger Erbe der ganzen Markgrafschaft war, der selbst um diese Zeit noch keine Kinder hatte, gab es keine Glieder der markgräslichen Fa­milie, die man durch Verleihung der Grafschaft Gardelegen hätte abznfinden wünschen mögen, worauf ein Edler von Dannenberg in den Besitz derselben gelangt zu seyn scheint; wenigstens zeigt sich ein solcher im Jahre 1196 bei der Abtretung der in der Mark gelegenen Allodialbe- sitznngen des Markgrafen Otto H und Grafen Albrecht von Arne bürg an das Erzbiskhum Mrgdeburg, als Grafen Heinrich von Dannenberg, ob er auch diesen Zunamen von seinem Wohn« und Namensttze üblicher Weise beibehiclt, doch als Verwalter des Grafenamtes bei Garde­legen 3), an dessen Dingstätte die Abtretung der erwähnten

1) a. a, O. S. 921. Sch-idt'S Origill. Ouelk. 1. II. p. 483. Gerckcn'S <x>6. 3ipl. Lr. Q I. x ".

2) Gercken's Stiftsbist, ven BranS. S. 375. 380. Dess-

VrnZm. blarcl». Thk. II. S>. 11. Thl. IV. S. 4. Lens De. ttrt.- Samml. Thl. I. S. 12. Beckmann's Beschr. d, Altm. Kap. II. ii?p.45. 16. Lecrnann. llniv, Vrnnlevk. .4net»r. p. 29. 31.

Vilriar. illustr. 1. II, p 623. Dgl. S. 123. N. 4.

3) IVIarabi-ilN nostrzm intrauimu» in gun lain 2ircbiepl!>cnn<> gusrn riovi8 cum multi8 lviarcbis liominibu« et slii- IV. li^I- l>sc- iuxta 6ar3elege constitun» üäcli nortrc, Lcurico Lomiti

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