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Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
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Das Kloster des heiligen Loren; ;u Scheiningm besaß nach einer Urkunde vom Jahre 1121 die Hälfte des Dor« fes Luthäne, und ganz Estädt und Sickendorf'). Estädt wurde aber bald hierauf an die Abtei Königslutter, und von dieser wieder an bas später errichtete Hospital des heiligen Geistes in Gardelegen veräußert *). Eüdost» wärts von dem heutigen Vorwerke Luthäne lag Oster» burk, bas heutige Ottersburg, im Ilten Jahrhundert als ein in der Nähe Schcrnebeks belegener Ort bezeichnet'); südwestwärts an dem Kolbitzer Forst hinunter der Rittersitz Bukne, der jetzt Borne heißt*). Das Kloster des heili» gen Pankratius erhielt in dieser Gegend durch seine oft er» wähnten Wahlthäterinnen Mathilde und Thitburg im Jahre 11l2 das Dorf Winkelstädt, damals Willine» stilde genannt').

Don den beiden Klöstern, Mich« in diesem Theile der Altmark schon vor der Mitte des I3ten Jahrhunderts be» standen, ist das älteste das was zu Hillersleben (Hil» desleve, Hildeslove und Hilleslcva gmannt), gleich nach

1) I-rkäs Irast, Lorlieien». 760. Braunschw. Anzcig. (v- 3- 1748.) S. 1490. ^lemorali. Lcbonniug. p. 283.

2) Beckmann'S Bcschr. d. M. Br. B. 1. Kap. IV. Sp. 35.

3) Orizin. Ouellro. V. IV- p- 130. a. a. O. ^>. 779.

Noch im Landbuche vom Jahre 1375 (S. 295.) wird es Oster» bürg genannt; irrthümlich rechnet es der Herausgeber desselben (S. 370.) zu den «ingegangencn Orten. Sowohl nach der ange­führten Urkunde, wie nach den Nachrichten, die daS Lanbbuch beim Dorfe Woldenschier giebt, denen zufolge es bei Wittenmoor und Staatz gelegen war, ist Ottersburg und Osterburg derselbe Ort.

4) Urkunde vom Jahre 1187 (bei Buchholtz Tbl. iv. Urk. S. 38.), worin ein Edler, Gerhard- von Burne genannt wird, der einzige, der von diesem Geschlrchte aus dem 12ten und 13ten Jahrhundert bekannt ist.

5) Leuchfeld's ^ntikju. Naole«llli> S. 26.