man dieselbe inik der ehemaligen Stadt und Festung der Milziencr Wenden, deren Erinnerung noch in den« zwischen Dahme und Schlicken gelegnem Dorfe Lebusa aufbehalten ist, verwechselt. DieseS letztem Ortes gedenkt der Bischof Dithmar von Merseburg schon beim Jahre 922. Er hieß damals Liubusua, Lubuzua ober Libusua, und nur Verfälschung in der Dresdener Handschrift der Merseburgschen Krvnik und willkührliche Acnderung des Reineccius ist es, wmn wir Lebus statt Liubusiiam lesen'). Der hier in Rede stehenden Stadt und Festung Lubus, die später den Namen'Lebus erhalten hak, geschieht zuerst Erwähnung im Jahre 1109, als der Deutsche König Heinrich V das große und feste Schloß in Belagerungszustand versetzte, den Betrieb derselben aber dem Erzbischöfe von Magdeburg übertrug, dem er auch den zu erlangenden Besitz überließ, wenn die Erobenmg glücken sollte. Dies geschah; doch ohne baß es den Erzbischof in den Stand setzte, lange von dem dadurch errungenen Besitze Gebrauch zu machen °). Herzog Wladislav, der nachher dasselbe inne hatte, bewirkte durch seine Einfälle in die Niederlausitz, welche dem Markgrafen Konrad II vom Osterlande gehörte, wiederum eine Belagerung des Schlosses Lebus von diesem Fürsten. Wladislav wollte seiner Besatzung zu Hülfe eilen, und überfiel den Markgrafen; aber, trotz dem Löwcnkampfe des edlen Szupan, wandte sich der Sieg auf die Seite der Deutschen, die Dunkelheit der Nacht verdeckte die Flucht, und die Dertheidiger des Schlosses verdammte der Mark- Graf zum Galgen °). Aber dieser Krieg war kein Erobe-
1) D/c-m-r'-l Äkneb. csiron. ecl. /rctneccrt (1580) p. 12.
7 t. 78. «ä. x. 12. 17t. 18t. «ck. LsL». x. 327. 390. 39t.
2) LtuFE bist, kolon. z>. 377. 388, t62.>
3) LKnm. wollt, »erern »p. 1. H- 8cr. ree. 6erm.
col. 227. ,p. IV. 8cr. rer- l-usat. 62.
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