falls den Markgrafen eigenthümlich angehörtcn, und rech, net man hiezu die Ministeriale vieler hoher Edlen, die in der Mark Brandenburg ihren Hof hielten, wie der Grafen von Osterburg, welche im Jahre 1236 mit den Erb» Gütern der Grafen an den Herzog von Braunfchweig ver» kauft wurden I, ferner die vielen in der Mark angesessenen Magdeburgschen Ministeriale"), die der Bischöfe ^), Aebte und Pröbste, der Vicegraftn u. s. w.; so halten wir uns zu dem Schlüsse berechtigt, daß keine geringe Zahl von Leuten des Dienstmannstandes unter den erblichen Bewoh» nern der Mark Brandenburg befindlich war. Außer diesen 'befaßen die Markgrafen häufig in auswärtigen Allodialgü- tern eigenbehörige Ministerialen^).
Jeder Klasse der großen' Menge von Ministerialen, die zur Leistung der einzelnen Verrichtungen in der Haus» Wirthschaft des Herrn als Trugfessen, Schenke, Marschälle rc. geboren wurden, und zur Verrichtung der ihnen als solchen obliegenden Geschäfte sich jährlich eine Zeit lang am Hofe aufhalten mußten, stand in den meisten Deutschen Herr»
r
1) 6us//rc. 1. IV. — item, Votum pro^rietfltem
meam cum omnilaua Dlinisterialibus intcr Laltweclele Leonis et Oaräslege constitutis -vancliill — 145.
2) Gercken's Stiftshist. von Brandenburg S. 453.
I) Auch der Bischof Balder am von Brandenburg gedenkt 1187 des Rathes seiner Ministerialen (uohilium vt minislsria- liuiu uostrorum. Buchholtz Gesch. Thl. IV. Urk. S. 36.). '
4) Es verschenkten z. B. die Markgrafen Johann I und Otto III im Jahre 1233 das Mcdialgut Billingsdorf in der Grafschaft Wollnstrstäst an ein Magdeburgsches geistliches Stift mit allen dazu gehörigen Leuten; nur vier Ministeriale Konrad, Bertram, Ade und Heilbert nahmen st'e von der Vereignung aus. Brun's Beitr. zur krit. Bearbeitung unbenutzt. Handschr. Dr. u. Urk. St. i. S. 121. Ein markgräflicher Ministerial von Niemeck ist oben erwähnt worden.