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Mit bei» I4ten Jahrhunderte ward aber bas äuäi- clum «Iisn-emuin über die einzelnen Orte, welches bis da« hin der Landrichter oder Vogt im Nam«i des Landesherr» geübt hatte, fast allgemein an markgräfliche Lehnsleute des Adel- oder Bürgerstandes übertragen, lind im Jahre 1375 befanden sich die Markgrafen nur noch in einigen Dörfern im Besitze dieses Gerichtes. Am Häufigsten war es einer von den Personen überlassen, welche in demselben Dorfe begütert waren, ober gab es hier mehrere Lehen, auch wohl zwischen den Besitzern derselben getheilt. Nicht selten finden sich jedoch auch die Fälle, daß ein üblicher ober bür, gerlichcr Lehnsmann des Markgrafen ein äuäicium rmzwe, mnm da zu Lehn trug, wo er aller weiterer Besitzungen ermangelte*), und daß über einen Theil des Dorfes Privatbesitzer, über einen andern der Markgraf das äuäie-ium Supremum besaß °). Zu den Einkünften dieses Gerichtes gehörten die zwei Dritthcile der Gerichtseinnahme des Schulzen, der im Dorfe das äuckicimn insimuin übte, und so immer lchnsabhängig von dem Inhaber des erstem war s). Dieser trat mit dem Besitze der obern Ge«
Betreff des Leindes Lebus, als er dasselbe gemeinschaftlich mit den Markgrafen besaß. — Villiei czui volgariter judices k>^rell»ntur, de nolri«, ucl ri presentes non sumus de ^dveeato noütro in luliu» iurüdictionem reci^iant. Urk. b. Wohlbrück Gesch. v, LebuS Lhl. I. S. 177.
1) Lupremum juditirnn inediurn (in Luseliovr) illi de Plenum, ä.udre«8 Holit c>!>am medietatern a ^larelrione et emit a llo^none de 8elclic>vv, est ^ionus. Landbuch S. 114. Alls diese Personen waren in dem Dorfe nicht weiter "begütert.
2) Lo/'ä L/arnca lierrnsnnu» Hertr lialret inedietatein »u, i>remi jndiiii a lt>Iareluone. /.liain medietatern hslret ^larclrio.
Landbttch S. 137.
3) Es wird häufig auch in den Dörfern worin ein Schulze war, ausdrücklich angegeben, daß der Inhaber des dudieium -vpre-