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den. Diese Lanbivirthe mußten daher zweitens die gemeine kandbrde, die Bürger aber für das Lehn, drittens die Lehn« Bede entrichten'). Indessen wurde das Recht, die erster« für sich zn erheben, vielen einzelnen Gutsbesitzern von den Markgrafen gleichfalls abgestanden, und auch von der Lehu- Bede erwarben sie sich in der 2ten Hälfte des 13ten und in der ersten des I4ten Jahrhunderts auf dem Wege des Kaufes die Befreiung. In die Stelle der letztem trat dar, nach eine Lehnware, die verschiedenen Betrages war, ge, wohnlich jedoch 3 Vierdinge einer Marck vom harten Stücke betrug, und sowohl bei einem Wechsel des Inhabers wie dem des Lehnsherrn entrichtet werden mußtet.
1) Dies zeigt am Deutlichsten ein« Urkunde von 1277 bei
Woblbrück (Gesch. v. Lcbus LHl. I. S. 2d3.) in folgenden Worten: Oeto lt-F. 7,'/'. — livuor. viri» 8t.nl-
llioto ,ln l'ranltdtvorsto diec IIVI» Ut.^,varsta Vlllim uvsrraiu Alal,'/. <7um »ui» üleli» ao 3i»tiuctir>nil,u»> r^u»» al> aiili^ii» bil>u>r et curn vnivcrsi» »ui» chttinencii» — ut^ot» eam ^>o«»>.liimu8 I» verc> ae iu»to kouclo (lontulimus mei/'-
cato-'Sr <tv bon» »urr »rvo <tv »ui,r aceenu-r cunru^-
lil-eranr c^uo>^ue a »orvioro, guvst 1»org6<mL»r In '1'uu- tonico nonnnumu»- /'o/'uerieam-.'» rncoto <'/<-!'r,r//o ^/lrcü'nt <te communrr tc/vc guiüi^uiü alii laciout terrs rrustru
ruskicr neu r<i immutabitur ulii> nioctn.
2) Vgl. S. 119 II. f. und Mcrcken's Oi^üom. ve^cr. ltl.iri!,. Thl. 1. S. 321. Die Lehnware ivurd« auch bisweilen von Ävm- munen, Städten, Dörfern und geistlichen Stiftern gefordert, wenn ihnen ein Lehn crtheilt war, in diesen Fällen aber natürlich nur bei dem Wechsel des Lehnsherrn. So war z. B. die Stadt Frcienwaldc mit dem halben Dorfe Torgelvw von den Edlen von Uchtenba-
, gen belieben, und mußte immer beim Absterben des Aeltesten auS dieser Familie die Belehnung nachsnelnn, wofür sie ein Viertel gut Bernausches Bier als Lehnwarc geben mußten. Don der Hagen Beschr. d. Sldt- Freienivaldc S- 39.