1751.
Rüdersdorf und Umgegeı
im jahr 1254. müsse im stande gewesen sein. Zu Rüdersdorf
und in der nachbarschaft hat man sie auch zu Leichsteinen in
der Kirche und auf dem Kirchhofe gebrauchet. Man hat abeı bemerket, dass sie zu zeiten abschelbern und bersten, welches ohne zweifel der Luft und dem Wetter beizumessen. Der Bruch gehet etwa mit dem abraum 50 bis 60 fuss tief... Die steine
liegen wie in Sandsteinbrüchen, schichtweise; zwischen den schichten liegt Mergel oder erde, welche die Bergmeisters tonnenweise sammeln, und an die porzellanbekker in Berlin verkaufen, die solche bei ihrer Fabrik zugebrauchen wissen. So finden sich auch in diesen Kalkbrüchen zum öftern schöne Alkalische Spaat drüsen. Auch wie in,andern Kalkbergen unterschiedliche arten Seemuscheln, und andere stükke, wie sie sonst an der See und andern Bergen zu finden sein. Hiernächst erzehlet der Hr. von Seidel in seiner. Sammlung de prodigiis, dass man von diesen Kalksteinen einst einen aufgeschlagen und darin eine Kröte gefunden‘...“
MyYLıIıvs, Physikalische Belustigungen. Berlin. 6tes Stück. Bd. TI. S. 403— 417. Nachricht von den Kalkbergen bei Riedersdorf. „... Etliche hundert Schritte von Tassdorf kömmt man an die Königlichen Kalksteinbrüche, wo man 9 gangbare antrift.., Der grösste von diesen 9 Steinbrüchen liegt zwischen dem vorhin erwähnten Thale, wo die Kalksteine eingeschiffet werden, und zwischen Tassdorf.... Der Bruch selbst ist bereits über 200 Schuh tief abgebauet.... Das oberste Erdlager dieses Steinbruchs, und überhaupt aller dieser Kalksteinbrüche, besteht aus einer gemeinen Gartenerde, welche mit Leim und klarem Sande vermischt ist... Unter diesem liegt ein zerschüttertes Kalkgestein, welches von der beständig darauf scheinenden Sonne einigermassen calciniret und von den durch die Dammerde zu ihm hindurchdringenden Feuchtigkeiten alsdenn gelöschet ist, daher es meistentheils blättricht übereinander liegt. Die Dammerde liegt gemeiniglich 1} bis 2 Fuss hoch, und das zerschütterte Gebirge ist 3 Ellen, auch wohl eine Lachter, freybergisch Maass, mächtig. Unter demselben zeigt sich gemeiniglich ein grünlich gelber"Thon, welchen der hiesige Verfertiger des gemeinen nach Delfter Art gemachten Porcelains, Volbert, zu seiner Arbeit nimmt. Diese Art von Thon wechselt in allen den Riedersdorfer Kalkstein
brüchen mit dem Kalkstein Lagen- und schichtweise ab, ausser,