Zeitschriftenband 
[Hauptbd.] (1872)
Entstehung
Seite
27
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II. Geographisches und Geschichtliches. 27

Zugehörigkeit zum Muschelkalk, Kıöpen begründete sie. Ob der Letztere auch die geognostische Stellung der Mergel und Gypse unter dem Kalkstein zuerst erkannte, ist nicht zweifellos; vielmehr scheint Kuönen mehr daran gedacht zu haben, sie denselben Gesteinen innerhalb des Muschelkalks anderer Gegenden zu vergleichen, Auch Bovrz behauptete 1829 ihre Zugehörigkeit zum Bunten Sand­stein, ohne sie zu beweisen. Dieser Nachweis konnte erst geliefert werden durch eine Specialgliederung und durch die Parallelisirung der einzelnen Abtheilungen mit den anderwärts unterschiedenen Schichten­gruppen der Trias, wie sie wohl schon früh von mehreren Geologen, wie L. v. Bucyn und Beysıcs, erkannt wurde, wenn auch erst ÜvERwEG 1850 ausführte, dass die den Kalkstein unterteufenden Mergel und Thone dem oberen Bunten Sandstein, der blaue Kalkstein dem Wellen­kalk gleichzustellen sei. Seine irrthümliche Deutung der Krienberg­schichten als Lettenkohle wurde in demselben Jahre durch Herrn v. SrroMmsEcK widerlegt. 1851 erklärte Herr Crroxer die zwischen dem Schaumkalk und den Krienbergschichten lagernden Schichten für gleichwerthig mit der Anhydritgruppe und unterschied in den hangenden Lagen Aequivalente des oolithischen Kalksteins, der Lima­bank und der obersten kalkig-thonigen Schichten des oberen Muschel­kalks in Thüringen. 1858 verglich Herr Beyricn die grauen Kalk­mergel mit Myophoria costata Zenk. sp. im oberen Buntsandstein mit dem Rhizocoralliumdolomit bei Jena.