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172 Rüdersdorf und Umgegend,
wohl die Gleichwerthigkeit derselben mit den Abtheilungen des unteren Wellenkalks und der schaumkalkführenden Abtheilung bei Rüdersdorf geschlossen werden kann.
Für Oberschlesien habe ich schon in der genannten Arbeit die \equivalente derselben festzustellen versucht. Die Thatsache einerseits, dass die aus weissem Schaumkalk in Wechsellagerung mit
grauem, dichten, knollig abgesonderten Kalkstein bestehenden Schich
ten von Gorasdze Versteinerungen, wie Thamnastraea silesiaca, Entrochus SilesiaCUS, Terebratula angusta,(assianella tenuistria, Astarte Antoni, Delphinula infrastriata etec., einschliessen, welche sich, soweit sie in Rüdersdorf vorgekommen sind, nur in der schaumkalkführenden Abtheilung, und soweit sie im übrigen Deutschland beobachtet wurden, niemals in den unteren Schichten des unteren Muschelkalks gefunden wurden,— und die Thatsache andererseits, dass der blaue Sohlenkalk wegen des Einschlusses von Terebratula angusta, Spiriferina Mentzeli'), Cidaris ef. CO. subnobilis, Cidaris transversa, Radiolus Wächteri etc. von den höheren Schichten nicht
getrennt werden kann,— sie beweisen vollkommen, dass wir den
ganzen Schichtencomplex vom blauen Sohlenkalk aufwärts bis in den Himmelwitzer Dolomit hinein als Aequivalente der Rüdersdorfer schaumkalkführenden Abtheilung, die darunterliegenden Schichten von Chorzow und den cavernösen Kalk als gleichwerthig mit dem Rüdersdorfer unteren Wellenkalk betrachten müssen. Es ist nicht ohne Interesse, dass ausser der T’hamnastraea silesiaca auch eine zweite bisher specifisch schlesisch-alpine Form, der Entrochus silesiacus, hei Rüdersdorf vorgekommen ist, während Brachiopoden hier überhaupt sehr zurücktreten; denn weder Spiriferina fragilis, noch hirsuta sind bisher aufgefunden worden, und selbst Terebratula vulgaris ist
1) Mit Unrecht macht mir Herr v. Haver(Sitzungsber. der kais. Akad, deı Wiss. in Wien, Bd. LII., Abth, 1, 1866, S. 637) den Vorwurf, in meine Tabelle die von Herrn v. Ausertı(Ueberblick über die Trias) aus dem Kalkstein von Friedrichshall aufgeführten Spiriferina Mentzeli und Terebratula angusta nicht aufgenommen zu haben; allein Spiriferina Mentzeli wird von Herrn v. Auserrti nirgends aus dem Kalkstein von Friedrichshall erwähnt, und dem Citat der Terebratula angusta kann der Beschreibung nach sehr wohl eine Verwechselung mit jungen Exemplaren der Terebratula vulgaris zu Grunde liegen. Manche der Ausertr schen Bestimmungen bedürfen überhaupt der Revision.