Mttrkisclie Inschriften und Sprache.
In seinem behaglich ausgestatteten Weinzimmer heißt es an der Wand:
Es darf Humor den durst’gen Kehlen Beim Weinvertilgen niemals fehlen.
Ferner:
Tust am Wein dir gütlich,
Fühlst dich urgemütlich.
In dem großen Gastzimmer mit Ausblick auf den majestätischen Werbellinsee wird die rührende Behauptung aufgestellt:
In den Weizen hat Satan sein Unkraut gesät,
Die Gerste verschont er aus Pietät.
Etwas dunkel klingt dort die Mahnung:
Lache nicht zu früh mein Lieber,
Denn wir schreiben noch mal über.
Endlich den auch in Berlin verbreiteten Spruch:
Alles kann der Deutsche wagen,
Forderts Ehre, Recht und Pflicht;
Alles kaun der Deutsche tragen,
Nur den Durst erträgt er nicht.
Im Ratskeller zu Britz bei Berlin heißt es vom Verhältnis zwischen Wirt und Gast (wie es sein sollte):
Wie der Baum und seine Äste,
So der Wirt und seine Gäste.
Auf einem Bieruntersatz zu Neu-Ruppin lasen wir:
Hab’ einen Pfennig lieb’ wie vier,
Fehlt’s Dir an Wein, so trinke Bier.
Ebendort auf einem Bierkrug:
Küssen, das ist keine Sünd’
Bei einem schönen Kind,
Lacht Dir ein Rosenmund,
Küss’ ihn zu jeder Stund.
Das eine zu tun, und das andere nicht zu lassen, mahnt uns der Spruch (Ebert-Präsidenstrasse zu Neu-Ruppin):
Nach des Tages Schweiß Kühlen Trunk ich preis’.
und (ebenda?)
Nach des Tages schweren Werken Soll ein tiefer Trunk uns stärken.
In der neuen Wirtschaft „zum Bachsee“ Weitlage-Neuehütte bei Eberswalde heißt es:
