356 11. (4. außerordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.
znrückgebracht, um einen Beleg für den Feingehalt des von ihm verkauften Goldes vorlegen zu können. Vorläufig wurde der Teller in der Seehandlung aufbewahrt, bis Friedrich Wilhelm III. ihn dem Tresor einverleiben lieti. Auf Befehl unseres Kaisers wurde das wichtige Erinnerungsstück dem Hobeuzollernmuseum zur Ausstellung übergeben, woselbst es zu sehen ist. Das Gewicht des Tellers beträgt 688 Gramm, und der Metallwert ist auf 1720 M berechnet worden. Dieses Stück allein vermag uns ein schwaches Bild davon zu gewähren, wie wir uns das ganze Service vorzustellen haben.
Auch August der Starke hatte durch Präsente zur Mehrung des leider unwiederbringlich in der Hauptsache verschwundenen Goldschatzes beigetragen. — Dr. Friedrich Holtze, interessante Mitteilung über Goethes Berufung nach Berlin. — Georg Voss: Von unseren ältesten Kasernen.
XXIX. Schöne Ansichtspostkarte der Bremsdorfer Mühle im Schlaubetal. Dieses Tal wird von der Schlaube als Abfluß des Wirchensees durchrieselt, vorbei an den Kieselwitzer Bergen, dann die Schakubberge rechts und die Nitzanberge links lassend, dabei die Schlaube-, Kieselwitzer- und Bremsdorfer Mühlen treibend unter Bildung einer Seenkette — gr. Treppel-, Hammer-, Langen- und Bellensee —, um nach eiuem Laufe von 18 km den großen See bei Müllrose zu erreichen. Nach Verlassen derselben gibt die Schlaube ihr Bett und Wasser zur Anlage und Speisung des Friedrich- Wilhelm-Kanals ab und mündet schließlich als Brieskower See bei der steilen Wand in die Oder. Die idyllische Lage des Schlaubetals erkannten schon die jagdlustigen Neuzeller Aebte und verlegten hierher — bei der durch ihre Forellenteiche berühmten jetzigen Oberförsterei Siedichum — ihre Jagdgründe.
Gefällige Mitteilung des Touristenklubs für die Mark Brandenburg, welcher in dankenswertester Weise mehr dergleichen prächtig illustrierte Ansichtspostkarten mit gut orientierendem kurzen Text darauf herausgibt. Siehe Nr. XXIV.
XXX. Die IV. Städtische Lesehalle Glogauer Straße. Vortreffliche Ansichtspostkarte des Lesesaals.
XXXI. Herr Emil Plack, unser Mitglied, überreicht eine von ihm hergestellte Photographie der von uns am 7. d. M. in Eberswalde besichtigten St. Georgskapelle, desgleichen 12 wohlgelungene Photographien, die er mit kunstsinniger Auswahl und vielem Geschick von verschiedenen Teilen derselben Stadt am gleichen Tage verfertigt. Herzlichen Dank dafür.
Die sämtlichen Bilder erlaube ich mir dem Märkischen Museum zu überweisen.