Heft 
(1907) 15
Seite
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Kleine Mitteilungen

dorfer Gebiet: Ziegelei lange Bahn (Bochat) Kotzerwacker, Arendsncst, Brejje maten, Gebhardshof, Sehlipengraben (Barnewitz Ziegelei) Töpferei (Bartels) Proviant-Amt, Heller, Wiesen hinter Heller: MUhlenkaveln, MlUch- kavel, Krankenbucht, Pechlanke, Mittelkiezfischereiwiesen, Bleiche hinter der Dampfmühle. Lehrer Karl Q uast-Nowawes.

Lage der Feuerbestattung in Berlin. a) Feuerbestattung ganzer Leichen.

In der von dem Vorstande des hiesigen Vereins für Feuerbestattung mit Genehmigung des Magistrats auf dem Friedhofe errichteten Urnenhalle sind 16 neue Urnen mit Brandresten und eine solche Urne in einer Privat­urnenhalle aufgestellt worden. Außerdem sind im Berichtsjahre 15 Urnen im Urnenhain bezw. in anderen Teilen in oder über der Erde beigesetzt.

Mithin sind jetzt in der Urnenhalle und im Urnenhain aufgestellt oder

beerdigt.190 Urnen,

in Familienbegrübnissen oder anderen Abteilungen sind beigesetzt.46

sodaß insgesamt. 236 Urnen

feuerbestatteter Personen auf dem Friedhofe beigesetzt sind.

b) Die Leichensammelstelle und der Verbrennungsofen in der

D iestclmey er Straße.

Die Leichensammelstelle dient als Hauptsammelpunkt für alle Leichen, die auf Rechnung der Stadtgemcinde beerdigt werden (Freileichcn). Diese Leichen werden im Laufe des Tages durch einen Unternehmer mittels Leichen­wagens aus den Sterbehäusern und den Krankenanstalten abgeholt, an die Sammelstelle abgeliefert und von hier aus bei Dunkelheit durch besonders dazu eingerichtete Wagen nach dem stiidtischen Friedhofe in Friedrichsfelde übergeführt.

Durch den von der Stadtsynode bestellten Geistlichen haben in der Leichenhalle der Sammelstelle auf Wunsch der Hinterbliebenen nur 6 Ein­segnungen stattgefunden und ist den Hinterbliebenen geistlicher Zuspruch gewährt worden.

Der seit April 1S98 in Betrieb genommene Verbrennungsofen dient zur Verbrennung von Körperteilen, die entweder aus Amputationen von lebenden Menschen herrühren, oder zu Leichen gehören, bei denen die Individualität durch Sektionen etc. verloren gegangen ist. Die Leichenteile werden in mit Zink ausgelegten Holzkästen mwge l ogton "Hola b tiotO B in den Verbrennungs­ofen eingeführt. Im Berichtsjahre sind 191 derartiger Kästen, je 2 Zentner schwer, mit Leichenteilen eingeäschert worden. Es haben 41 Brände statt­gefunden, bei jedem Brande wurden durchschnistlich bis zu 10 Kästen in den Verbrennungsofen eingeführt. Die Asche ist nach dem Kirchhofe in Friedrichsfelde überführt.

(Aus dem Verwaltungsbericht des Stdt.-Kuratoriums für das Bestattungs­wesen im Etatsjahr 1903).