Heft 
(1910) 18
Seite
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156 21. (8. außerordentliche) Versammlung des XVII. Vereinsjahres.

Wir sehen, daß das Interesse und die Beteiligung an dem gemein­nützigen Unternehmen auch im vergangenen Jahre nicht nachgelassen, sondern sich erfreulicherweise in allen Kreisen unserer Heimatbevölkerung vertieft hat. Wenn sich so unser Museum auch fernerhin der Unter­stützung aller Heimat- und Volksfreunde, für die wir hiermit aufrichtig und herzlich danken, erfreuen darf, dann ist sein weiteres Wachsen, Blühen und Gedeihen gesichert.

Die Herren Stadtverordneten Grundmann und Rentier Große wurden von der Versammlung zu Kassenprüfern ernannt. Sie fanden nichts zu erinnern, sodaß dem Vorstand Entlastung erteilt werden konnte.

Der bisherige gesamte Vorstand wurde,durch Akklamation wieder­gewählt.

Sodann hielt der Schriftführer des BundesHeimatschutz, Herr Schriftsteller Mielke aus Charlottenburg, einen durch 80 Lichtbilder erläuterten Vortrag über diePflege des Heimatschutzes, auf den wir noch besonders zurückkommen werden. An den Vortrag knüpfte sich eine rege Diskussion, in der u. a. auch Herr Bürgermeister Hopf das Wort ergriff. Er wies insbesondere auch darauf hin, daß jeder Einwohner in seinem Teile dazu mitwirken sollte, daß unser Stadtbild stets einen schönen harmonischen Eindruck mache. Jeder Bürger, jeder Geschäfts­mann müsse mithelfen, daß grobe Verunstaltungen des Ortsbildes hintan­gehalten würden. Dann könnten die Aufgaben des Heimatschutzes am besten gelöst werden. *

VII. Betrifft das Dennewitz-Schlachtfeldmuseum. U. korr. M. Herr Pfarrer einer. Zimmermann übersendet uns nachfolgendes Zirkular, das wir gern zur Kenntnisnahme und Beherzigung seitens unserer Mit­glieder hiermit veröffentlichen.

A ufruf.

Am 6. September 1913 sind es 100 Jahre, seit bei Dennewitz das Heer der Verbündeten im blutigen Ringen den Feind warf und die Hauptstadt Preußens von schwerer Sorge befreite.

Zum Andenken an diesen denkwürdigen Tag erhebt sich auf dem Schlachtfelde ein schlichtes Denkmal, dessen Wächter gleichzeitig die Aufsicht über die bis jetzt in einem niedrigen kleinen Zimmer des Wächterhauses untergebrachte Sammlung von Erinnerungsstücken aus jener Zeit führt.

Das Schlachtfeld und das Museum werden alljährlich von zahl­reichen Besuchern, Offizieren und Mannschaften der in Jüterbog übenden Truppenteile, Vereinen und Schulkindern besichtigt.

Zu dem Zweck, diesem Museum eine geeignetere Unterkunft zu schaffen, haben sich die Unterzeichneten vereinigt. Es gilt, eine patri­otische Pflicht zu erfüllen, die Helden von Dennewitz zu ehren und die