3. (I. ordentliche) Versammlung des XVIII. Vereinsjahres. 251
die damit verbundene Belehrung und für die Bereicherung der Heimatkunde in warmen Worten.
Ohne viel Aufsehen und Reklame, mehr im Stillen, ist hier eine Leistung sozialer Fürsorge ins Leben getreten, die dauernd Segen spenden und dazu beitragen möge, die Unterschiede zwischen den Vermögenden und den kleinen Leuten in mildernder Form zu begleichen. Die hier wohnenden Arbeiterinnen nennen sich selbst mit Vorliebe „Heimchen“. Heimchen am eigenen Herde wollen sie alle gern werden und der Aufenthalt im Arbeiterinnenheim ist die beste Vorstufe dazu.
Das Wort Maurice Maeterlinck’s kann hier richtig erklärt und gedeutet werden: „Es gibt eine Moral des Schlafes und der Tat, eine Moral des Schattens und des Lichtes“. Hier sehen wir „Tat“ und „Licht“ und was sie schaffen, wenn sie vereint wirken, aufs beste verwirklicht.
Nach allseitig wiederholtem Dank und mit dem Wunsche, daß die Vorsitzende neugekräftigt recht bald wieder ihres Amtes unter den „Heimchen“ walten möge, trennten sich die zahlreich erschienenen Brandenburgia-Mitglieder von angenehmen Eindrücken erfüllt und unter nochmaligem Chorgesang der Arbeiterinnen nur zögernd aus den gastlichen Räumen des Heims.
3. (1. ordentliche) Versammlung des XVIII. Vereinsjahres
Mittwoch, den 28. April 1909, abends 7'/ 2 Uhr im Vortragssaal des Märkischen Museums, Märkischer Platz.
Vorsitzender: Herr Geh. Reg.-Rat Ernst Friedei. Von demselben rühren die Mitteilungen zu I bis XII u. XIV bis XXII u. XXIV her.
A. Allgemeines.
T. In der heutigen Hauptversammlung wurde an Stelle des verstorbenen Dr. Bolle Herr Dr. Bahrfeldt zum I. Beisitzer gewählt und zum 11. Beisitzer Herr Geheimer Regierungsrat Dr. Otto Reinhardt; in den Ausschuß Herr Ingenieur Plack.
Es trägt Herr Rönnebeck als Schatzmeister den Rechnungsbericht und den neuen Etat vor. Als Rechnungsrevisoren werden die Herren Rektor Monke und Robert Mielke gewählt. Der Etat wird anschlagsmäßig für das Rechnungsjahr vom 1. April d. J. bis 31. März 1910 genehmigt.
17*