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Kleine Mitteilungen.
Der Machnower Forst prangte nebst seinen ihn umgebenden Wiesen in voller herbstlicher Schönheit, noch nicht durch Nachtfröste entstellt. Der Erste Vorsitzende, Geheimrat Ernst Friedei, dankte dem Herrn Rittergutsbesitzer Dietloff von Ilake und Frau Gemahlin auf Schloß Seeberg, dessen von dein berühmten Bnrgenkenner Bodo Ebhardt i. J. 1908 in mittelalterlichem Stile erbaute Burgzinneu wir von weitem im Strahle der Nachmittagssonne leuchten sahen, für die gütige Verstattung der Pilzsuche und der Frau George für ihre rastlosen Bemühungen verbindlichst.
Herr Gastwirt Albert Freye hatte wiederum sein interessantes Gasthaus Waldesruh mit Blumen und Gewinden, mit Fahnen und Bannern bestens geschmückt. Die humoristischen Gruppen der seltsamen Grotten im Garten wurden bewundert, insbesondere aber dem vor dem Teich aus Rinde und Borke wundersam aufgerichteten Riesen, genannt der Roland von Zehlendorf, die gebührende, humorvolle Beachtung geschenkt.
Zwischen 6 und 7 Uhr traten die Teilnehmer gestärkt, belehrt und befriedigt den Heimweg nacli Berlin und den verschiedenen Vororten Groß-Berlins an.
Angeregt und beschlossen wurde von der Versammlung für Sonntag den 31. Oktober eine Wanderfahrt zur Herbstlaubfärbung nach dem buchenumrahmten Liepnitzsee, so zwar, daß vorher das Ilussitenmuseum und die große Stadtkirche in Bernau besichtigt und von dort aus Wagen genommen werden.
Eine ähnliche Wanderung fand am 27. Oktober 1907 nach dem Liepnitzsee statt, mit dem Unterschiede jedoch, daß hiermit eine Besichtigung des Städtens Biesenthal verbunden wurde. Vergl. XVI., S. 420—425.
Kleine Mitteilungen.
Der Innungsgruß des wandernden, märkischen Schlossers „um 1820 “.
1. Gesell beim Eintritt in die Bude ansprechend um Geschenk oder Arbeit. Stock in der rechten Hand, Mütze unterm linken Arm geklemmt. Gesell: Ein fremder Schlösser!
Meister: Ein fremder Schlösser?
Gesell: Ein Stück davon!
Meister: Was für ein Landsmann?
Gesell: Gibt Auskunft (Chur- und Mittelmärkische Immediatstadt 0.) Meister: Wo gearbeitet?
Gesell: Gibt Auskunft.
Meister: Was ist sein Begehr?
Gesell: Anfrage wegen Arbeit oder Geschenk.