Heft 
(1910) 18
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15. (13. außerordentliche) Versammlung des XVIII. Vereinsjahres.

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Einige Herrschaften machten auf der Rückfahrt noch einmal in Spandau Station und kehrten in dem alten Gasthaus von Porth ein und zwar in dem Hinterzimmer, das mit einem mächtigen Kreuzgewölbe aus­gestattet ist.

Mittwoch, den 13. Oktober 1909.

Wanderfahrt

zur Pilzsuche in dem Klein-Machnower Forst.

Auf vielfachen Wunsch haben in den letzten zwei Jahren Wander­fahrten unter Führung der pilzkundigen Frau Berta George stattge­funden, am 1. September 1908 zwischen ßorgsdorf und Birkenwerder (Monatsblatt XVH, 413) im Anschluß an den Besuch des Frauenheims Erda in Borgsdorf und am 9. Oktober 1907 im Machnower Forst (Monats­blatt XVI, 419).

Nach letzterem Revier begaben um dreiviertel drei Uhr die zahl­reichen Teilnehmer sich vom Bahnhof Zehlendorf auch diesmal in den aus Eichen, Birken und Kiefern gemischten Wald und kehrten begünstigt durch das herrliche Herbstwetter mit Ausbeute reich beladen in dem Wirtshaus Waldesruh an der Machnower Straße ein, um die ge­wonnenen Pilze, soweit es noch nicht geschehen nnd soweit die Sammler nicht selbst Sachverständige waren, auf ihre Unschädlichkeit und Genieß­barkeit durch Frau George nachprüfen zu lassen, die ihren gewöhnlichen unermüdlichen Sammeleifer und ihr Erklärungstalent auch hier wieder im besten Lichte zeigte. Die Jahreszeit ist zwar schon etwas vorgerückt, aber in diesem Jahr mit einem ungewöhnhlich feuchtwaren, frostfreiem Oktober für die Pilzsuche keineswegs zu sehr. Einzelne Pilzarten, wie die Pfefferlinge, waren bereits spärlich, dafür andere, als Maronen- nnd Rehpilze, Ritterlinge, Kremplinge, Hallimasch und Sandpilze, um so reich­licher vertreten, auch Champignons und Steinpilze fehlten nicht.

Frau George zeigte das Kochen und Einmachen der Pilze praktisch und hatte auch bereits von ihr aufs sauberste und schmackhafteste her^ gestellte Proben eingemachter Pilze sowie von Pilzpräparaten (Extrakten nnd Tunken) zur Stelle, welche bewiesen, wie die geschickte, gemein­nützig wirkende Dame auf der letzten großen Kochkunstausstellung im Zoologischen Garten mit Recht die silberne Medaille als Auszeichnung

erhalten hat.

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