Heft 
(1907) 16
Seite
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Kleine Mitteilungen.

Upsala: Königliche Universität.

Washington: Smithsonian-Institution.

Wernigerode: Harz verein fiir Geschichte und Altertumskunde. Worms: Wormser Altertums-Verein.

Würzburg: Historischer Verein für Unterfranken und Aschalfenburg. Zwickau: Altertums-Verein für Zwickau und Umgegend.

Schluß der Sitzung gegen 10 Uhr.

Hierauf freie Vereinigung itn Ratskeller, woselbst über die gleiche Angelegenheit, welche jeden Berliner, überhaupt jeden Gebildeten interessiert, noch ein lebhafter Meinungsaustausch stattfand.

Beier (S. 18) als Bezeichnung für den Zuchteber beim Landschwein ist in der Mittelmark (Brand., Archiv 1904, 77) bekannt, aber auch-in Schlesien, wenigstens in der Muskauer Gegend habe ich Beier gehört. Althochdeutsch und md. heißt der Eber ber und bär, angelsächsisch bar. In den Gesetzen des langobardischen Königs Rotharit, dem Edictus Ilrotharit aus dem 7. Jahr­hundert heißt es:Si quis uerrein alienum furauerit, conponat solidos duo- dicein: ipse dicitur sonorpair, qui omnis aliüs uerres in grege battit et uineit. Tarnen in uno grege, quamuis multitudo porcorum fuerit, unus con- potetur sonorpair, nam si minor grex de triginta capetum fuerit, non repo- tetur sonorpair, nisi si triginta aut super fuerint. Et si in damnum ipse sonorpair occisus fuerit, aut similem aut meliorem ipse qui occiderit, restituat et damnum ei conponatur: nam si alii uerres aut porci furati fuerint, in ahtogild (achtfacher Ersatz) reddatur. Carl Meyer (Sprache der Lango­barden, Paderborn, 1877) vermerkt zu sonorpair:Eber. Zu ags. sunor (Heerde) und ahd. per (Eber). Es dürfte daher unser Beier von dem altd. und germanischen ber, bar, pair* herkommen. Ebur, Ebor (Eber) hieß einer der beiden fürstlichen Brüder, unter denen die Langobarden von Norden her auszogen. W. v. S.

Rommel, Rummel (S. 70, 71). In Dörfern der Nutheniederung ist ein v Wort Römmele bekannt (Brandenburgs, 1896, 150, 201). Bei dem Planken- tun werden die Bretter oben gehalten durch einen Balken, genannt die

Hülle. Diese hat einen Pfalz, in dem die Bretter sitzen, und diese Rinne oder Nute, die in dem Holz ausgehauen ist, hieß und heißt eine Römmele.

Für die Redaktion: Dr. Eduard Zache, Cüstriner Platz 9. Die Einsender haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten.

Druck vor P. Stankiewiez Buchdruckerei, Berlin, Bemburgerstr. 14.

Kleine Mitteilungen.

W. v. Schul